01 März, 2016
Die Ländergrenzen verlieren beim Online-Shopping immer mehr an Bedeutung. Beim Online-Einkauf ist es vielen Käufern mittlerweile egal, ob der Online-Shop, der das gesuchte Produkt anbietet, seinen Sitz in Deutschland oder im Ausland hat. Mehr als die Hälfte der deutschen Online-Käufer hat bereits einmal etwas bei einem ausländischen Online-Anbieter gekauft. Die wichtigsten Gründe für den grenzüberschreitenden Einkauf: Ein attraktiver Preis und ein breites Warensortiment. Hohe Versandgebühren und die Angst vor unerwarteten Zollgebühren halten viele Käufer aber noch vom Einkauf in ausländischen Online-Shops ab.
56 Prozent der deutschen Online-Shopper haben bereits einmal etwas bei einem ausländischen Online-Anbieter gekauft. In der Gruppe der 18- bis 39-Jährigen sind es sogar zwei Drittel. Knapp ein Drittel (31 Prozent) könnte sich vorstellen, in einem Online-Shop mit Sitz im Ausland einzukaufen. Nur 13 Prozent lehnen dies grundsätzlich ab. Zu diesen Ergebnissen kommt die PwC-Studie zum grenzüberschreitenden Online-Handel, für die im Dezember 2015 1.200 deutsche Internetnutzer über 18 Jahren befragt wurden.
Schuhe und Kleidung werden am häufigsten im Ausland gekauft: Ein Blick auf die im Ausland eingekauften Waren zeigt: Internet-Shopper kaufen in erster Linie Kleidung und Schuhe (53 Prozent) in ausländischen Shops, gefolgt von Büchern, Musik, Filmen und Videospielen (37 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik (34 Prozent).
Online-Shops aus Großbritannien und den USA besonders beliebt: Wenn deutsche Online-Shopper grenzüberschreitend einkaufen, wählen sie dafür am liebsten Online-Shops aus Großbritannien (52 Prozent), den USA (39 Prozent) und Asien (34 Prozent).
Preis und Warensortiment geben den Ausschlag: Die wichtigsten Argumente für den grenzüberschreitenden Einkauf sind bessere Preise – das sagen knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) – sowie die Verfügbarkeit von Waren, die in deutschen Shops nicht erhältlich sind (53 Prozent).
Hohe Versandgebühren schrecken ab: Online-Shopper, die bisher noch nie in einem ausländischen Shop eingekauft haben, nennen als Gründe Bedenken in Hinblick auf Garantie, Gewährleistung und Widerruf (50 Prozent), zu hohe Versandgebühren (46 Prozent) sowie Unklarheit bei Zollgebühren (46 Prozent).
Europäisches Gütesiegel gewünscht: Die Einführung eines europäischen Gütesiegels, das die Qualität der Online-Anbieter überprüft, würde bei 77 Prozent der Befragten die Bereitschaft erhöhen, im Ausland zu bestellen.
Immenses weltweites Potential für grenzüberschreitenden Online-Handel: Besonders in anderen europäischen Ländern können deutsche Online-Händler punkten. In Italien planen beispielsweise 90 Prozent der Online-Käufer, in den kommenden zwölf Monaten in einem ausländischen Shop einzukaufen. In Spanien und der Schweiz sind es 84 Prozent.