So entwickelt sich der Immobilienmarkt in Deutschland und in der Schweiz.
Im Fokus der Studie „Real Estate Investor Survey“ von PwC steht die Zins- und Ertragsentwicklung aus Investments in deutsche Immobilien.
Erstmals stehen in diesem Jahr auch Daten für den Schweizer Markt bereit. Zusätzlich zu den deutschen Teilmärkten wurden 17 Schweizer Teilmärkte beleuchtet. Schwerpunkte der Studie sind Büro-Immobilien, Einzelhandelsimmobilien und der Logistikmarkt. Die umfangreiche Studie können Sie jetzt herunterladen.
Mit Blick auf den deutschen Markt sind Investoren unsicher, wie sich die Zinsen entwickeln werden. 60 Prozent der Investoren glauben, dass die Zinsen im deutschen Markt in den nächsten zwölf Monaten stabil bleiben. Auf mittel- und langfristige Sicht geht die Mehrheit allerdings von steigenden Zinsen aus. Weiterhin glauben 80 Prozent, dass die Renditen dieser Entwicklung folgen werden. Jene, die nicht davon ausgehen, geben die hohe Liquidität im Markt als Grund an.
Unter den Befragten aus der Schweiz besteht eine hohe Übereinstimmung hinsichtlich der Entwicklung der Zinsen: 73 Prozent erwarten, dass die Zinsen in den nächsten zwölf Monaten stabil bleiben.
Die Daten zeigen einen Rückgang des wichtigen Risiko- und Renditeindikators All Risk Yields (ARY) marktübergreifend und in allen Segmenten. Während die Yield Compression in München und Hamburg mit weniger als zehn Basispunkten verglichen mit dem Wert von vor sechs Monaten nahezu stagnierte, ist in Düsseldorf und Köln der stärkste Rückgang unter den deutschen Großstädten erkennbar. In Düsseldorf lag sie im Segment „Average“ sogar bei -27 Basispunkten.
Die Entwicklung der Mietpreise hat sich in den sechs Monaten kaum verändert. Berlin steht wie im vorigen Halbjahr mit einem prognostizierten jährlichen Zuwachs von 3,6 Prozent an der Spitze, gefolgt von München. Die Prognose für die durchschnittliche Mietsteigerungsrate unter den Top-7-Städten beträgt 2,1 Prozent.
Nach den Ergebnissen bleiben nur die Spitzenimmobilien der Haupteinkaufsstraßen auf einem stabilen Niveau. Durchschnittlich ist in den deutschen Top-7-Städten nur eine leichte Yield Compression erkennbar, in den regionalen Städten veränderte diese sich hingegen nicht über das Halbjahr. Insgesamt ist München bei den Einzelhandelsimmobilien erneut renditestark und unter den Großstädten unbestritten. Stuttgart und Köln zeigen einen Renditezuwachs von annähernd zehn Basispunkten.
In den Top-7-Städten ist ein leichtes Mietwachstum erkennbar, beispielsweise in München mit 1,4 Prozent pro Jahr. Bei regionalen Städten und Regionen gehen Investoren jedoch nicht von steigenden Mietpreisen aus.
Im Logistikmarkt bleiben die Renditen auf einem Tiefstand, obwohl in den vergangenen sechs Monaten eine Bewegung erkennbar ist. Die durchschnittliche Yield Compression für Spitzenimmobilien in den Top-15-Märkten hat sich in diesem Halbjahr nahezu verdreifacht und lag bei -36 Basispunkten. Innerhalb der Top-15-Märkte bleiben die sechs logistischen Zentren der Top-7-Städte am teuersten. Der stärkste Zuwachs ist in Stuttgart erkennbar: Mit einem ARY von 4,5 Prozent handelt es sich bei Stuttgart gemeinsam mit München um den teuersten Logistikteilmarkt. Diese Entwicklung wurde vor allem durch den Platzmangel in der Stadt weiter verstärkt.
Mit einem durchschnittlichen ARY von 3,3 Prozent bilden Zürich und Genf die Spitze bei den Büro-Immobilien. Insgesamt liegt der Durchschnitt der Spitzenrendite in den Top-9 der Büromärkte etwa ein halbes Prozent unterhalb der Renditeerwartung in den deutschen Top-7-Märkten. Auch bei den Einzelhandelsimmobilien besitzt Zürich mit einem durchschnittlichen Wert von 3,0 Prozent den niedrigsten ARY.