Neue Regulatorik führt zu großen Herausforderungen

Private Equity Unternehmen und die nichtfinanzielle Berichterstattung

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  • 05 Jul 2023

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die langfristige finanzielle Performance von Investments nimmt stetig zu. Insbesondere Private Equity-Gesellschaften berücksichtigen inzwischen regelmäßig das Management von ESG-Performance als Teil der Value Creation während der Halteperiode.

Auch erfordern neue regulatorische Vorgaben zur Sustainability-Berichterstattung aufwendige Anpassungen im Berichtswesen von Unternehmen.

Das betrifft Private Equity-Gesellschaften selbst durch die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die unter anderem verlangt, dass Chancen und Risiken aus Nachhaltigkeit bei der Investitionsentscheidung zu berücksichtigen sind. Auf der anderen Seite betrifft das kurzfristig vor allem auch nahezu sämtliche Portfoliounternehmen von Private Equity-Gesellschaften in der Europäischen Union durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

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Klaus Bernhard
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Welche Unternehmen von der der CSRD-Berichterstattung betroffen sind

Ab dem Geschäftsjahr 2025 sind große Unternehmen (die im Regelfall an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen: 20 Millionen Euro Bilanzsumme, einen Nettoumsatzerlös von mehr als 40 Millionen Euro erzielen und mehr als 250 Mitarbeiter:innen beschäftigen) zur Anwendung der CSRD verpflichtet. Zahlreiche Portfoliounternehmen werden von diesem Zeitpunkt an in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie fallen.

Die CSRD verlangt von großen Unternehmen offenzulegen, welche Auswirkungen ihre Aktivitäten auf die Menschen sowie die Umwelt und welche ESG-Risiken oder -Chancen sie im Rahmen der zwölf EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (European Sustainability Reporting Standards, ESRS) haben. Bestimmte Angaben (z.B. ESRS 2: General Disclosures) sind vorgeschrieben und müssen stets erfüllt werden. Weitere Pflichten entstehen aus den Ergebnissen einer Wesentlichkeitsanalyse nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit (Impact Materiality und Financial Materiality). Aus den einzelnen Standards lassen sich dann die zusätzlichen Angaben für die Nachhaltigkeitsberichterstattung ableiten.

Was bedeutet das konkret für Private Equity-Gesellschaften und deren Portfoliounternehmen?

Die CSRD und die ESRS fordern eine ganzheitliche Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsbelangen. Neben dem Ausweis zahlreicher KPIs umfasst das auch Angaben zu Strategie, Chancen und Risiken, der Unternehmensführung und den Nachhaltigkeitszielen.

Die zusätzlichen Informationen sind verpflichtend in den Lagebericht aufzunehmen und unterliegen einer externen Prüfungspflicht. Konkret müssen Portfoliounternehmen daher ihre relevanten Daten in einer verlässlichen und prüfsicheren Dokumentation bereitstellen. Es müssen Prozesse zur Generierung, Abfrage und Aggregation zusammen mit einem passenden Kontrollsystem etabliert und in bestehende Abschlusserstellungsprozesse und -zeitpläne integriert werden.

„Wir haben das Gesamtbild im Blick und unterstützen nicht nur auf inhaltlicher Ebene, sondern streben eine zielorientierte Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen an. Das bedeutet auf der einen Seite den Aufbau von schlanken und effizienten Clustern im Portfolio und angepassten Berichtsstrukturen, um die gesetzlichen Pflichten zu erfüllen. Und auf der anderen Seite bedeutet das für uns die Ableitung von Value Creation-Potentialen in der Halteperiode.“

Klaus Bernhard,PE Assurance Leader bei PwC Deutschland

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Unser skalierbarer Beratungsansatz für Portfoliounternehmen

Ganzheitlicher CSRD-Umsetzungsansatz

Erarbeitung eines ganzheitlichen CSRD-Umsetzungsansatzes für sämtliche berichtspflichtige Unternehmen im Portfolio

Skalierbare Wesentlichkeitsanalyse

Durchführung einer skalierbaren Wesentlichkeitsanalyse zur Identifizierung von wesentlichen Themen nach Impact Materiality und Financial Materiality

Vollständige Berichterstattung

Aufbau einer vollständigen Berichterstattung zu zahlreichen nichtfinanziellen quantitativen und qualitativen KPIs

Ableitung von Value Creation-Potentialen

Ableitung von Value Creation-Potentialen auf Basis wesentlicher Chancen und Risiken als Teil der Strategie in der Halteperiode

„Die Zeit zur Umsetzung der CSRD drängt und betrifft ab dem 1. Januar 2025 eine Vielzahl von Unternehmen, ab 2024 sogar bereits kapitalmarktorientierte Unternehmen, die bisher keine verpflichtenden Berührungspunkte mit Nachhaltigkeitsthemen und -berichten hatten. Und gerade bei mittelständischen Portfoliounternehmen sind die Ressourcen knapp und die Betroffenheit hoch. Mit uns an Ihrer Seite versprechen wir Ihnen eine skalierbare, ressourcenschonende und pragmatische Umsetzung der Anforderungen durch die CSRD für das gesamte Portfolio.“

Klaus Bernhard,PE Assurance Leader bei PwC Deutschland
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