PwC’s 28. Annual Global CEO Survey

Die Studie im Überblick

CEO Survey 2025 (PDF, 1,8 MB)

Der Global CEO Survey ist die größte Studie von PwC. An der jährlichen Befragung beteiligten sich in diesem Jahr weltweit mehr als 4.700 CEOs aus 109 Ländern. Sie finden auf dieser Seite den Global CEO Survey zum Download und eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.

Globale CEOs sehen Wirtschaftsentwicklung optimistisch – die Stimmung deutscher CEOs bleibt gedrückt

Knapp 60 Prozent der Unternehmenslenker:innen weltweit erwarten, dass 2025 global ein zunehmendes Wirtschaftswachstum bringt.

Trotz dieser positiven Stimmung erwartet die Mehrheit der deutschen Führungskräfte (56 Prozent) im Inland einen Rückgang des Wachstums. Das würde 2025 für Deutschland zum dritten Rezessionsjahr in Folge machen.

„Der 28. Annual Global CEO Survey liefert ein ambivalentes Bild. Die CEOs sind optimistisch, dass 2025 global ein wirtschaftlich gutes Jahr wird. Gleichzeitig ist ihnen klar, dass uns dramatische Veränderungen bevorstehen. Erfolgreiche CEOs nutzen das positive Momentum, um ihre Organisationen zukunftsfähiger zu machen.“

Petra Justenhoven,Sprecherin der Geschäftsführung bei PwC Deutschland
Infografik: Glauben Sie, dass sich das Weltwirtschaftswachstum in den kommenden zwölf Monaten verbessert, gleich bleibt oder abnimmt?

Die Sorgen der CEOs in Deutschland gelten dabei nicht nur dem Standort, sondern auch den eigenen Organisationen: Nur 16 Prozent sind zuversichtlich, dass ihr Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten wachsen wird – im vergangenen Jahr waren es noch 42 Prozent. 41 Prozent rechnen für die kommenden zwölf Monate sogar mit einem Stellenabbau. Für die kommenden drei Jahre rechnen 32 Prozent mit Wachstum (Vorjahr: 49 Prozent).

Deutsche Unternehmen zieht es in die USA

28 Prozent der CEOs in Deutschland sehen mindestens die Hälfte ihrer Investitionen im Ausland (Global: 13 Prozent). Dabei sind die USA weltweit das Lieblings-Investitionsland – in Deutschland sogar mit deutlich größerem Abstand (54 Prozent; Global: 30 Prozent). Auf Platz 2 liegt China (18 Prozent), in das globale CEOs inzwischen deutlich weniger investieren (9 Prozent). Aus Sicht der globalen CEOs ist Deutschland nach den USA und Großbritannien der drittattraktivste Markt für ausländische Investor:innen (12 Prozent).

Infografik: Welche drei Länder – ausgenommen des Landes, in dem Ihr Unternehmen sitzt – schätzen Sie für das Umsatzwachstum Ihres Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten am wichtigsten ein?

Jetzt herunterladen

28. Annual Global CEO Survey

Download (PDF of 1.79mb)

Management der volatilen Lage ist Kern-Herausforderung für CEOs in Deutschland

Verunsichert sind die deutschen CEOs durch makroökonomische (35 Prozent), geopolitische (31 Prozent) und Cyber-Risiken (31 Prozent) sowie den Fachkräftemangel (21 Prozent). Weltweit sind die Hauptsorgen die instabile makroökonomische Lage (29 Prozent) sowie die anhaltende Inflation (27 Prozent). Im mittleren Osten (41 Prozent) sowie in Mittel- und Osteuropa (34 Prozent) dominiert zudem die Angst vor geopolitischen Konflikten. Die Bekämpfung des Klimawandels hat in den Augen der CEOs demgegenüber an Dringlichkeit verloren (Deutschland: 9 Prozent, Vorjahr: 28 Prozent; Global: 14 Prozent, Vorjahr: 12 Prozent).

Infografik: Für wie gefährdet halten Sie Ihr Unternehmen in Bezug auf die folgenden zentralen Bedrohungen in den nächsten 12 Monaten?

Technik-Skepsis und Bürokratie bremsen Profitabilität

Klare Abweichungen gibt es beim Umgang mit den globalen Megatrends künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit.

Während weltweit 56 Prozent der CEOs angeben, dass generative KI die Effizienz ihrer Mitarbeitenden erhöht hat, sind es in Deutschland nur 38 Prozent. Auch die Erwartungen an KI sind hierzulande geringer: Weltweit gehen 49 Prozent der CEOs davon aus, dass KI die Profitabilität ihrer Organisationen in den nächsten zwölf Monaten steigert, in Deutschland sind es nur 35 Prozent.

Auch das Thema Klima wird in Deutschland anders angegangen als im Rest der Welt. Fast alle teilnehmenden deutschen Unternehmen (96 Prozent) haben in den vergangenen fünf Jahren klimafreundliche Investitionen initiiert, weltweit liegt der Anteil bei 85 Prozent. Doch während zwei Drittel der globalen CEOs angibt, dass diese Investitionen ihre Kosten gesenkt oder zumindest nicht erhöht haben, waren sie in Deutschland in 51 Prozent der Fälle höher. Weltweit haben diese Klima-Investitionen zudem bei einem von drei Unternehmen den Umsatz gesteigert (33 Prozent; Deutschland: 20 Prozent) – in Deutschland wird für sie auch oft eine geringere Rendite akzeptiert (38 Prozent; Global: 25 Prozent). Ein Grund: komplexe Regulierung der Nachhaltigkeit. Deutsche Unternehmen fühlen sich durch sie wesentlich stärker belastet als ihre Kolleg:innen im Rest der Welt (50 Prozent; Global: 24 Prozent).

Was müssen CEOs tun, um morgen noch erfolgreich zu sein?

Künstliche Intelligenz in Geschäftsmodelle integrieren

CEOs sollten die Integration von Künstlicher Intelligenz in ihr Geschäftsmodell vorantreiben, um die Potenziale von generativer KI zur Steigerung von Effizienz und Rentabilität voll auszuschöpfen. Dies erfordert Investitionen in die systematische Integration von KI in Geschäftsprozesse und Technologieplattformen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Mitarbeitenden zu schulen, damit sie die KI-Tools effektiv einsetzen können. Nur so kann das Vertrauen in die Technologie aufgebaut und langfristig gesichert werden.

Klimaschutz als Gewinnbringend betrachten

CEOs sollten Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber nutzen, da klimafreundliche Investitionen sich rechnen können. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie eröffnet Chancen, um durch Dekarbonisierung neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die sowohl den Umsatz steigern als auch die Kosten senken können. Investitionen in Nachhaltigkeit sollten dabei umfassend die Incentives und Regulierungen in Deutschland reflektieren.

Geschäftsmodelle neu erfinden

Insgesamt bezweifeln 37 Prozent der CEOs in Deutschland, dass ihr Unternehmen bei unverändertem Kurs in zehn Jahren noch wirtschaftlich tragfähig ist (Vorjahr: 30 Prozent). Damit nähern sie sich dem weltweiten Durchschnitt von 42 Prozent (Vorjahr: 45 Prozent).

Weltweit haben bereits zwei Drittel der CEOs (63 Prozent) mindestens eine wichtige Maßnahme ergriffen, um ihr Geschäftsmodell neu zu erfinden, in Deutschland waren es 59 Prozent.

CEOs in Deutschland machen laut der Ergebnisse schon viel, um Veränderungen voranzutreiben: 43 Prozent der befragten deutschen Unternehmen geben an, in den letzten fünf Jahren innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt zu haben – damit liegen sie über dem globalen Durchschnitt von 38 Prozent. 24 Prozent erschließen neuen Kundenstämme (Global: 32 Prozent). 18 Prozent implementieren neue Preismodelle (Global: 24 Prozent).

„Wer ein Gewinner von morgen sein will, der sollte schon heute seine Wertschöpfung grundlegend neu denken: CEOs sollten dabei selbst Vorreiter einer Kultur des ständigen Wandels sein und Agilität im Unternehmen fördern, um flexibel und erfolgreich auf die anstehenden Veränderungen reagieren zu können.“

Petra Justenhoven,Sprecherin der Geschäftsführung bei PwC Deutschland

Die Methodik

PwC befragte vom 1. Oktober bis 8. November 2024 4.701 CEOs in 109 Ländern. Die globalen und regionalen Zahlen sind proportional zum nominalen BIP der Länder gewichtet. Die Zahlen auf Branchen- und Länderebene basieren auf ungewichteten Daten aus der vollständigen Stichprobe von 4.701 CEOs. Die vollständigen Ergebnisse können unter pwc.com/ceosurvey abgerufen werden.

Follow us

Contact us

Nina Elisabeth Korbmacher

PwC Communications, PwC Germany

Hide