Finanzinstitute im Umbruch: die Savings and Investments Union als Katalysator für Veränderung
Die Savings and Investments Union (SIU) ist eine zentrale EU-Initiative zur Stärkung von Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Kapitalmarktintegration über den gesamten Finanzsektor hinweg. Sie zielt darauf ab private und institutionelle Investitionen zu mobilisieren, indem Finanzmittel produktiver genutzt, der Kapitalmarktzugang erleichtert, regulatorische Hürden abgebaut werden und nationale Fragmentierung überwunden wird. Um die jährlich bis 2030 erforderlichen zusätzlichen Investitionen in Höhe von ca. 800 Milliarden Euro in den Bereichen Umwelt, Digitalisierung und Verteidigung zu finanzieren, soll verstärkt privates Kapital in nachhaltige Projekte gelenkt werden.
Die EU entwickelt dazu unionsweite Spar- und Anlageprodukte, Maßnahmen zur Stärkung des Anlegerschutzes, steuerliche Reformen, eine Strategie zur Verbesserung der finanziellen Bildung sowie den Ausbau von Rentenlösungen. Zusätzlich sind Vereinfachungen für institutionelle Investoren, die Förderung von Start-ups, Verringerung der Fragmentierung der Kapitalmärkte und die Harmonisierung der Aufsichtstätigkeiten geplant. Hierzu hat die Europäische Kommission in ihrem Strategiepapier fünf Arbeitspakete definiert. Die Erarbeitung und Veröffentlichung der Regularien, Empfehlungen und Kommunikationen zu den unterschiedlichen Arbeitspaketen soll Ende 2026 abgeschlossen sein.
Für Finanzdienstleister ergeben sich daraus neue regulatorische „Spielregeln“, unter anderem durch die Retail Investor Strategy, einem Markt-Infrastruktur-Paket zur Harmonisierung der EU-Finanzmärkte sowie einer ausgewogenen Verteilung der Aufsichtsverantwortung zwischen EU- und nationaler Ebene.
Neben den Herausforderungen bietet dieser Wandel eine Vielzahl an Chancen. PwC unterstützt Sie, diese Chancen wahrzunehmen und Ihr Geschäftsmodell zu transformieren.