17 Februar, 2023
Ein Interview mit Rainer Wilken. Mit dem Wandel von Kundenbedürfnissen und Technologien befinden sich ganze Industriezweige im Umbruch. Um Unternehmen in diesem dynamischen Umfeld das richtige Maß an Orientierung und Unterstützung zu bieten, arbeiten wir eng mit internationalen Technologiepartnern zusammen. Die Kombination aus unserer fachlichen Expertise und den innovativen Lösungen unserer Partner bringt die Transformation unserer Kunden den entscheidenden Schritt nach vorne.
Über Rainer Wilken. Rainer Wilken ist Partner und Alliances-Leader bei PwC Deutschland. Im Interview verrät er, welche Bedeutung das Alliances Ecosystem bei PwC Deutschland hat und welche Ziele er sich für den weiteren Ausbau der strategischen Partnerschaften gesetzt hat.
Herr Wilken, welche Rolle spielt das Alliance-Ökosystem für die Beratung und Unterstützung der Kunden?
Rainer Wilken: Unsere Kunden stehen vor großen Veränderungen, die in der Regel in umfangreiche Anpassungen der Geschäftsmodelle und Technologielandschaften übergehen. Dafür braucht es nicht nur einen geordneten Veränderungsprozess, sondern auch die richtigen Kooperationen und Lösungen. Mit unserem Alliance-Ökosystem bieten wir genau das – strategische Allianzen kombiniert mit unserer branchenspezifischen Expertise sowie der Praxiserfahrung aus vielen erfolgreichen Transformationsprojekten. Kunden profitieren dabei von der Vielfalt unserer Ökosysteme.
Ganz egal, ob es um Cloud-Transformation, Automatisierung, IoT, Remote Work oder Industrie 4.0 geht – wir bieten für jede Herausforderung die beste Lösung. Dabei gehen wir konkret auf die individuellen Problemstellungen unserer Kunden ein und entwickeln maßgeschneiderte Ansätze für die strategische Unternehmenstransformation.
Wie bringt das die Kunden bei ihrer digitalen Transformation weiter?
Wilken: Veränderungen können heute nicht mehr von Fall zu Fall einzeln angegangen werden, sondern müssen verknüpft betrachtet werden. Die Herausforderungen in unserer Welt hängen auf vielfältige Weise miteinander zusammen und können nicht mehr klar getrennt nacheinander angegangen werden. Fachkräftemangel führt zur Notwendigkeit stärkerer Automatisierung und Digitalisierung. Die Zahlungsbereitschaft der Kunden wächst mitunter durch die Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Lieferkettenengpässen kann man durch intelligente Frühwarnsysteme begegnen, vorausgesetzt man für die Cloud ausgebildete IT-Fachkräfte. Wir lernen, dass Transformationsprogramme verknüpft angegangen werden müssen und dass Technologie hierbei nicht mehr wegzudenken ist. Die Kombination von Industrie- und Kunden-Know-How mit der Innovationskraft führender Technologieanbieter bringt unsere Kunden bei ihrer digitalen Transformation weiter.
Unternehmen bekommen bei uns alles aus einer Hand – von der Beratung, Strategie und Organisation der Transformation über den Bezug der Lizenzen bis zum Change Management, der Einordnung steuerlicher und rechtlicher Aspekte und dem Betrieb von Systemen und Abläufen.
Diese ganzheitliche Perspektive auf die Business Transformation können spezialisierte Dienstleister schlicht nicht leisten. Darüber hinaus zeichnet uns ein starkes Investment in technologische Lösungen und Produkte sowie die Zertifizierung unserer Berater:innen aus – wir liefern, was wir ankündigen. Nur so werden aus technologischen Chancen reale Vorteile für Unternehmen. Wir haben den konkreten Business Case immer im Blick.
Welche Bereiche decken die strategischen Allianzen ab?
Wilken: Das Portfolio ist sehr breit aufgestellt und reicht von der Cloud Transformation über Cyber Security und Finanzlösungen bis zu Themenfeldern wie ESG oder Kundenzentrierung. Der Fokus liegt hier weniger auf einzelnen Technologien, sondern vor allem auf den Herausforderungen unserer Kunden – daran orientiert sich schließlich auch die Ausgestaltung unseres Alliance-Ökosystems.
Können Sie ein Beispiel aus der Praxis nennen?
Wilken: Unsere Zusammenarbeit mit dem führenden Automobilzulieferer ZF ist sicher ein sehr anschauliches Beispiel für die Mehrwerte unseres Alliance-Ökosystems. Dabei haben wir mit Microsoft in einem Pilotprojekt mithilfe von Azure die Prozesse und Arbeitsabläufe eines Werks transformiert, um den Grundstein für die zukünftige Digital Manufacturing Platform (DMP) des Unternehmens aufzubauen.
Wir haben dabei auch die KI-Dienste der Cloud-Plattform eingesetzt, um die Planungseffizienz zu verbessern, Bestände zu optimieren und neue Produktionsleistung zu erhöhen.
Solche Schritte sind ohne starke Allianzen und tiefgreifende Fachkenntnisse meiner Kolleg:innen nicht ohne weiteres möglich.
Wie sieht die weitere Entwicklung des Alliances-Ökosystems aus? Was sind die Pläne für die Zukunft?
Wilken: Der Bereich ist durch ein starkes Geschäftswachstum geprägt und wird für immer mehr Vorhaben relevanter. Wir werden in Zukunft auf jeden Fall vermehrt Kombinationen mehrerer Technologien und Anbieter in sogenannten Industry Clouds sehen, die für industriespezifische Problemstellungen passgenaue Infrastrukturlösungen bieten. Auch die Kombination mit Managed Services wird immer wichtiger, beispielsweise für den ausgelagerten Betrieb von Geschäftsprozessen und Anwendungen auf den Technologien unserer Partner. Nicht zuletzt gewinnt der ESG-Bereich immer mehr an Bedeutung, strategische Partnerschaften, auch mit immer neuen Anbietern, sind demnach auch hier von großer Bedeutung.
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Die komplexe EU Taxonomy Verordnung erfordert eine auf E2E-Technologie basierende Lösung, um die Berechnung der drei grünen KPIs zu automatisieren und den umfassenden Kategorisierungsprozess der wirtschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen. Daher wird der EU Taxonomy Manager als SaaS-Lösung von PwC für den Industriesektor bereitgestellt, um eine schnelle und skalierbare Implementierung zu ermöglichen.