EVU-Studie 2020

PwC-Studie 2020: Trotz Rückgang stabil. PwC-Analyse zu den Finanzierungsverhältnissen kommunaler Versorger und Konzerne

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Finanzielle Stabilisierung der EVU bleibt erfolgreich

Die finanzwirtschaftliche Situation der Energie- und Versorgungswirtschaft ist trotz leichtem Rückgang stabil. Das ist das Kernergebnis der sechsten Ausgabe der PwC-Analyse „Finanzierungsverhältnisse kommunaler Versorger und Konzerne“. Der seit einigen Jahren anhaltende Trend einer erfolgreichen finanziellen Stabilisierung der kommunalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) hält damit an. Bemerkenswert ist, dass diese zwischenzeitlich auch sichtbar durch das vorherrschende niedrige Marktzinsniveau gestützt wird.

Für die Analyse hat PwC 300 kommunale EVU und 75 kommunale Muttergesellschaften untersucht. Sie zeigt die finanzwirtschaftliche Entwicklung der Energie- und Versorgungswirtschaft anhand belastbarer Indikatoren auf und eignet sich als objektive Benchmark für die Branche.

Die Studie im Überblick

EBITDA-Marge ist leicht gesunken

Die EBITDA-Marge ist das Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen und ist eine wichtige Kennzahl, um die Ergebnissituation der EVU zu bewerten. 2018 ist sie von 14,6 % im Vorjahr auf 13,5 % leicht gesunken. 2015 bis 2017 hatte sich im Schnitt ein höheres Ergebnisniveau abgezeichnet.

Eigenkapitalquote hat leicht abgenommen

Ebenfalls leicht gesunken ist die bilanzielle Eigenkapitalquote der EVU, ein wesentliches Prüfkriterium für Banken und andere Fremdkapitalgeber. Lag sie 2017 noch bei 36,5 %, hat sie 2018 auf 36,1 % abgenommen. Gleichzeitig ist die Finanzverbindlichkeitenquote auf 42,2 % leicht gestiegen (2017: 41,9 %). Ableitbar ist, dass der insgesamt sichtbare Anstieg der Eigenkapitalquote über die Jahre hinweg bei gleichzeitig hohen Ausschüttungsquoten kumulativ auch durch die Kosteneinsparungen, die sich aus dem anhaltend niedrigen Zinsniveau ergeben, mitgetragen wird.

Dynamischer Verschuldungsgrad weiter auf gutem Niveau

Eine weitere wichtige Kennzahl ist der dynamische Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Schulden zum EBITDA. Für Fremdkapitalgeber ist er ein wichtiger Indikator für die Schuldendienstfähigkeit der EVUs. Lag der dynamische Verschuldungsgrad im Median bei 2,3x, so ist er 2018 leicht gestiegen, nämlich auf 2,4x – und bleibt damit auf einem guten Niveau.

Konzerne mit schwächerem Ergebnis

Separat von den EVU zu betrachten ist die Finanzlage der privatwirtschaftlich organisierten kommunalen Konzerne. In ihnen sind Aufgaben der Daseinsvorsorge, aber auch andere kommunale Aufgaben gebündelt. Tendenziell sind die Eigenkapital- und Verbindlichkeitsquoten bei den Konzernen etwas schlechter als die Werte der EVU.

So liegt 2018 die Eigenkapitalquote bei den Konzernen bei 32,2 % (ggü. 36,1 % bei den EVUs). Der Verschuldungsgrad der Konzerne liegt hingegen bei 4,0x (EVUs: 2,4x). Dieser deutlich höhere Verschuldungsgrad außerhalb der EVU-Aktivitäten belastet die Konzernkennzahlen – die zusätzliche Verschuldung muss durch ein deutlich unterproportionales EBITDA getragen werden.

„Der leichte Abwärtstrend ist noch nicht besorgniserregend. Aber die Spanne zwischen besonders guten und besonders schlechten Finanzlagen bei den EVUs wird größer. Wir sollten die Unternehmen im Einzelfall deshalb genau im Blick behalten.“

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