Der Gesamtwert der größten börsennotierten Unternehmen der Welt hat zum Stichtag 31. März 2021 ein neues Rekordniveau erreicht: Im Vergleich zum Vorjahresstichtag 31. März 2020 liegt er nun bei 31,7 Billionen US-Dollar – eine Steigerung um 10,3 Billionen US-Dollar beziehungsweise 48 Prozent.
So lautet eines der Kernergebnisse des jährlichen „Global Top 100“-Rankings von PwC. Die Analyse beleuchtet, wie sich die Marktkapitalisierung der Top-100-Gesellschaften der Welt entwickelt und unterscheidet nach mehreren Kategorien, unter anderem nach Regionen und Branchen.
Der Report erfasst auch die 100 wertvollsten „Unicorns“, „Einhörner“, also nichtbörsennotierte Startup-Unternehmen mit einer Marktbewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar.
„Zwischen März 2019 und März 2021 ist die Marktkapitalisierung der Top-100- Unternehmen um 51 Prozent gestiegen, der MSCI-Index um 33 Prozent. Das unterstreicht einen Erfolgsfaktor der größten Unternehmen, nämlich mit dem Einsatz von Technologie deutlich zu wachsen und sich damit sogar von der Trendlinie des Wachstums der letzten Jahre abzusetzen.“
Die meisten der Top-100-Unternehmen stammen wie in den vergangenen Jahren aus den USA (59 von 100) mit einem Wert von insgesamt 20,55 Billionen US-Dollar. Das entspricht rund 65 Prozent der Marktkapitalisierung aller Unternehmen im aktuellen Ranking. Darin belegt der US-Technologiekonzern Apple mit 2,05 Billionen US-Dollar Börsenwert wieder den Spitzenplatz, von dem das Unternehmen im Vorjahr von Saudi Aramco verdrängt worden war. Die Erdölgesellschaft aus Saudi-Arabien belegt in der diesjährigen Rangliste den zweiten Platz (1,92 Billionen US-Dollar).
Das „Global Top 100“-Ranking zeigt auch, bei welchen Unternehmen der Marktwert am stärksten bzw. am geringsten gestiegen ist. Die Top 3 der Aufsteiger waren der US-E-Automobilhersteller Tesla (641 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung, +565 Prozent), der chinesische Technologiekonzern Meituan (226 Milliarden US-Dollar, +221 Prozent) sowie der deutsche Autobauer Volkswagen (165 Milliarden US-Dollar, +165 Prozent). Volkswagen ist damit erstmals seit 2016 wieder im Top-100-Ranking vertreten.
Die geringsten Zuwächse verzeichneten der schweizerische Pharmakonzern Roche (283 Milliarden US-Dollar, +1 Prozent) und das US-amerikanische Pharmaunternehmen Merck & Co. (195 Milliarden US-Dollar, +0 Prozent). Einen Rückgang verzeichnete als einziges Unternehmen im Ranking der chinesische Telekommunikationskonzern China Mobile (134 Milliarden US-Dollar, -12 Prozent).
Auf die Technologiebranche und den Nicht-Basiskonsumgütersektor („Consumer Discretionary“) entfallen insgesamt 52 Prozent der Gesamt-Marktkapitalisierung der Top-100-Unternehmen. Aus ihnen stammen fünf beziehungsweise drei der Unternehmen aus den Top 10 des Rankings.
Der Rohstoffsektor verzeichnete den stärksten Wertzuwachs (+75 Prozent), gefolgt von Technologie (+71 Prozent) und dem Industriesektor (+68 Prozent). Im Vergleich am schwächsten legten die Branchen Healthcare (+25 Prozent), Energie und Versorgung zu (jeweils +26 Prozent).
Im Regionenvergleich führen wie in den vergangenen Jahren die USA (59 von 100 Unternehmen, 20,55 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung). Mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Rang landete der Großraum China (China inklusive Hongkong, Macau und Taiwan; 14 von 100 Unternehmen, 4,19 Billionen US-Dollar), gefolgt von Saudi-Arabien (1,92 Billionen US-Dollar). Von dort stammt mit Saudi Aramco lediglich eines der 100 wertvollsten Unternehmen.
Erstmals seit 2018 sind wieder drei Unternehmen im Ranking vertreten, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben: Volkswagen (Rang 66, 165 Milliarden US-Dollar), SAP (Rang 79, 151 Milliarden US-Dollar) und Siemens (Rang 90, 140 Milliarden US-Dollar).
Bei den „Einhörnern“, also den nichtbörsennotierten Startups mit einer Marktbewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar, landete der chinesische Technologiekonzern ByteDance auf dem ersten Platz (140 Milliarden US-Dollar Marktwert). ByteDance ist der Mutterkonzern des Videoportals „TikTok“ – und käme als Aktiengesellschaft im Global-Top-100-Ranking auf Platz 90, gleichauf mit Siemens und der Bank of China.
„Die Unterstützungsprogramme der Regierungen weltweit, die auf rasche wirtschaftliche Erholung zielten, zeigten bis zum Analysestichtag auch eine große Wirkung an den Börsen. Alle Branchen unseres Rankings haben deutlich zugelegt, zwischen 25 und 71 Prozent.“