Der Immobiliensektor trägt wesentlich zum Verlust von Biodiversität bei, ist aber selbst auf funktionierende Ökosysteme angewiesen. Das Whitepaper „Business Case for Nature: Immobilieninvestments“ zeigt erstmals, wie sich der Mehrwert von Naturschutzmaßnahmen in Immobilieninvestments systematisch quantifizieren lässt. Es bietet praxisnahe Ansätze, um ökologische und wirtschaftliche Effekte zu bewerten – für Projektentwickler und Finanzinstitute gleichermaßen.
Im Fokus stehen Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung und Regenwassermanagement, deren Kosten und Nutzen transparent gegenübergestellt werden.
Das Whitepaper liefert konkrete Entscheidungsgrundlagen für Immobilienwirtschaft und Finanzsektor und adressiert steigende regulatorische Anforderungen.
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Angela McClellan
Director, Sustainable Finance bei PwC Deutschland
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Das Whitepaper „Business Case for Nature: Immobilieninvestments“ analysiert typische Maßnahmen zur Förderung von Biodiversität in Immobilienprojekten. Dazu zählen Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung, Regenwassermanagement und technischer Artenschutz. Die Investitionskosten variieren, die Betriebskosten bleiben jedoch überschaubar. Der Nutzen reicht von Dämmungseffekten und längerer Lebensdauer der Bausubstanz bis zu geringeren Abwassergebühren und verbessertem Mikroklima.
Eine doppelte Kosten-Nutzen-Rechnung bezieht neben ökologischen Aspekten direkte finanzielle Effekte für Eigentümer und Investoren ein. Praxisbeispiele wie das Berliner Quartiersprojekt zeigen: Bereits mittlere Ambitionsniveaus führen zu stabileren Immobilienwerten, niedrigeren Betriebskosten und Zugang zu Fördermitteln. Ambitionierte Ansätze – etwa umfassende Begrünung und Regenwassermanagement – erhöhen die Resilienz, ermöglichen Green Finance und stärken das ESG-Profil.
Nachhaltige Immobilienprojekte gewinnen an Wert, sichern die Zukunftsfähigkeit des Portfolios und erfüllen steigende Anforderungen von Investoren, Mietern und Regulatoren. Wer Naturschutzmaßnahmen integriert, profitiert von geringeren Betriebs- und Versicherungskosten, längerer Nutzungsdauer der Gebäude und einem attraktiven Marktauftritt. Das Whitepaper zeigt: Maßnahmen wie Dachbegrünung, Entsiegelung und Regenwassermanagement lassen sich systematisch bewerten. Ein Excel-basierter Maßnahmenkatalog erleichtert die Planung und Priorisierung. Ambitionierte Projekte erzielen langfristig Wettbewerbsvorteile und schützen vor Wertverlusten durch regulatorische Veränderungen.
Finanzinstitute profitieren, wenn sie Naturschutzkriterien in Kreditvergabe und Portfoliomanagement integrieren. Sie erschließen neue Geschäftsfelder, etwa durch grüne Kredite oder Sustainability-Linked Loans. Die Berücksichtigung von Naturrisiken verbessert die Risikosteuerung und erhöht die Attraktivität für Investoren am Kapitalmarkt. Green Bonds und andere nachhaltige Refinanzierungsinstrumente bieten zusätzliche Ertragspotenziale. Die Publikation empfiehlt, Naturschutzaspekte in die ESG-Strategie einzubetten und einheitliche Kennzahlen zu nutzen. Gemeinsame Standards und transparente Daten schaffen die Grundlage für skalierbare, wirtschaftlich tragfähige Investments.
Kristina Brennecke
Senior Manager, Financial Services Sustainability, PwC Germany
Tel.: +49 151 50637 308