Share Economy boomt – besonders im Bereich Luxusmode

20 März, 2018

Das Teilen von Produkten und Dienstleistungen gehört zum digitalen Lebensstil mittlerweile dazu. Das gilt vor allem für jüngere Erwachsene mit hohem Bildungsniveau. Sie empfinden Eigentum weniger als Statussymbol, sondern teils als schweres Gepäck. Entsprechend wächst die Share Economy kräftig weiter: Vier von zehn Deutschen nutzten im Jahr 2017 Angebote der Share Economy. Dabei gaben sie im Schnitt 884 Euro aus. Das belegt die PwC-Studie „Share Economy 2017. The New Business-Model“. Für die Studie hat PwC 4.500 Konsumenten in sechs europäischen Ländern befragt (Belgien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Türkei und Deutschland), darunter 2.000 deutsche Verbraucher.

Der Boom der Share Economy betrifft längst nicht mehr nur Unterkünfte oder die Musikbranche, sondern hat auch den Handel und die Konsumgüterindustrie erobert: 20 Prozent der Deutschen nutzten im Jahr 2017 Sharing-Angebote aus diesem Segment. Im Schnitt machen sie acht Mal pro Jahr von Konsumgüter-Angeboten Gebrauch und geben pro Nutzung 25 Euro aus.

Ebay war der Vorreiter für einen digitalen Marktplatz für gebrauchte Konsumgüter. Mittlerweile boomen Second-Hand- und Share-Economy-Plattformen für Kleidung, Elektronik, Spielzeug & Co. Besonders stark ist das Modesegment vertreten: Zahlreiche Startups vermieten Luxus- und Designermode für jedermann/-frau.

„Diese jungen Unternehmen verfolgen das Ziel, Luxusmode für alle Einkommensgruppen erschwinglich zu machen und der Wegwerfkultur entgegenwirken. Die Nutzer freuen sich über das vielfältige Angebot und die Möglichkeit, Designerkleidung vergleichsweise günstig mieten zu können.“

Gerd Bovensiepen,Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC in Deutschland und EMEA

Weitere Ergebnisse der Befragung im Überblick:

  • Die Studie prognostiziert einen Anstieg des Marktvolumens für die gesamte Share Economy in Deutschland auf über 24 Milliarden Euro im Jahr 2018 (plus 5,3 Prozent).
  • Das Marktvolumen für die Share Economy im Handel und der Konsumgüterindustrie beträgt 9,9 Milliarden Euro für die sechs betrachteten Länder insgesamt.
  • Die Mehrheit der Share-Economy-Nutzer im Bereich Handel und Konsumgüter ist weiblich, im Schnitt 37,5 Jahre alt und hat ein monatliches Haushaltseinkommen von weniger als 3.000 Euro zur Verfügung.

Rund ein Viertel der Befragten möchte 2018 selbst Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen der Share Economy anbieten. Immerhin 19 Prozent der Befragten planen, Produkte oder Dienstleistungen aus dem Handel- und der Konsumgüterbranche anzubieten.

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Dr. Christian Wulff

Dr. Christian Wulff

Consumer Markets Leader, EMEA, PwC Germany

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