Vierte Ausgabe der „Home & Office“-Studie / 88 % der Beschäftigten wünschen mindestens einen Homeoffice-Tag pro Woche / Drei Viertel der Unternehmen sehen im Homeoffice eine gleichwertige oder höhere Produktivität / Remote Work ist für fast die Hälfte ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl / Nahezu alle Unternehmen haben ihre Büroflächen an die veränderten Bedürfnisse hybriden Arbeitens angepasst.
Düsseldorf, 9. Dezember 2025
Flexible Arbeitsmodelle sind längst kein Bonus mehr, sondern erwarteter Standard. Das zeigen die Ergebnisse der „Home & Office“-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Auch die Umfrage der vierten Auflage bestätigt: Hybrides Arbeiten ist heute ein entscheidender Faktor für Arbeitgeberattraktivität und Unternehmenserfolg.
„Wir beobachten das wachsende Bedürfnis, Homeoffice und Büro so miteinander zu verknüpfen, dass die Vorteile beider Modelle optimal genutzt werden können.“
Die vernetzte und digitale Arbeitswelt prägt zunehmend die Wahl des Arbeitsortes: 83 % der Befragten arbeiten regelmäßig im Homeoffice, 58 % mindestens zwei Tage pro Woche. Der Wunsch nach dieser Arbeitsform ist seit 2020 von 71 % auf aktuell 88 % gestiegen – ein neuer Rekordwert. Ein Ende des Trends ist nicht absehbar. Drei Viertel der Unternehmen (77 %) wollen bestehende Homeoffice-Regelungen fortführen oder ausweiten, um die Flexibilität und Mitarbeiterbindung weiter zu stärken.
Auch das Vorurteil, dass Mitarbeitende fehlende Anwesenheitspflicht ausnutzen, wird in der Studie widerlegt: 87 % der Arbeitgebenden und 89 % der Beschäftigten bewerten die Produktivität im Homeoffice als mindestens gleichbleibend oder höher als im Büro.
Die Vorteile von Remote Work sind vielfältig: Reduzierte Pendelzeit, mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance gehören zu den meistgenannten Gründen für das Arbeiten von zuhause. Besonders für Familien ist die Flexibilität des Homeoffice ein großer Pluspunkt.
„Das Homeoffice ist ein Treiber für mehr Inklusion und Chancengleichheit am Arbeitsplatz. Unternehmen, die auf die Bedürfnisse und individuellen Lebenssituationen ihrer Mitarbeitenden eingehen, sind besonders attraktiv für vielfältige Talente.“
Die Umfrageergebnisse unterstreichen, wie sehr die Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice die Arbeitgeberwahl beeinflusst: 44 % bewerten diesen Aspekt als ausschlaggebend, weitere 42 % als wichtig, aber nicht entscheidend. Würde das hybride Arbeiten eingeschränkt, rechnen zwei Drittel der Arbeitnehmenden mit negativen Folgen. Ein Drittel der unter 40-Jährigen würde in diesem Fall über einen Jobwechsel nachdenken.
In den vergangenen Jahren haben 96 % der Unternehmen ihre Büroflächen der Hybridarbeit angepasst. Dennoch sind die Räume meist nur zur Hälfte bis maximal zu 75 % ausgelastet. Ein Grund: Während aktuell 21 % der Unternehmen Fokus- und Rückzugsräume anbieten, ist der Wunsch der Arbeitnehmenden doppelt so groß (43 %). Hier besteht noch Verbesserungsbedarf.
„Wichtig ist, die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zu klären und das eigene Bürokonzept entsprechend so individuell wie möglich darauf abzustimmen.“
Für die vierte Ausgabe der PwC-Studie „Home & Office – Better Together“ wurden im April und Mai 2025 insgesamt 100 Arbeitgebende und 500 Beschäftigte aus deutschen Unternehmen in Online-Interviews befragt. Die Teilnehmenden kamen aus den Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen sowie dem öffentlichen Sektor. Bei der Auswahl wurde die deutsche Branchenverteilung berücksichtigt, um eine repräsentative Stichprobe der Bürobeschäftigten abzubilden. Ebenso sind die Befragten anhand der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte deutschlandweit verteilt.
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