PwC-Studie Künstliche Intelligenz im Corporate Accounting und Audit / Unternehmen setzen große Hoffnungen in KI / Künstliche Intelligenz kommt angesichts steigender Regulierung und zunehmendem Fachkräftemangel eine Schlüsselrolle zu / Neue Preismodelle und eine engere Zusammenarbeit für Erfolg der Technologie notwendig
Düsseldorf, 26. Mai 2025
Künstliche Intelligenz (KI) wird künftig zur zentralen Technologie in der Abschlussprüfung sowie im Finanz- und Rechnungswesen insgesamt. So lautet eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie Künstliche Intelligenz im Corporate Accounting und Audit, für die PwC Führungskräfte aus dem Finanz- und Rechnungswesen deutscher Unternehmen befragt hat. Der Studie zufolge erwarten rund drei Viertel der befragten Unternehmen (76 Prozent), dass KI die Abschlussprüfung in den kommenden Jahren technologisch massiv verändern wird. Und etwa zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) gehen davon aus, dass es künftig mindestens in Teilen der Abschlussprüfung nicht mehr ohne KI gehen wird.
Große Erwartungen, geringer Nutzungsgrad
Beim Blick auf die aktuelle Rolle der Technologie ist das Bild etwas weniger eindeutig: Einerseits meinen 75 Prozent der Befragten, dass KI für die Abschlussprüfung relevant ist – das sind 13 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Andererseits hat die Technologie erst bei elf Prozent die Abschlussprüfung mindestens im mittleren Maße vorangebracht. Und nur 22 Prozent der Unternehmen berichten, dass sie ihre Finanzfunktion aktuell mithilfe von KI transformieren. Insgesamt nutzt ein gutes Viertel (27 Prozent) der Befragten aktuell KI, um die Abschlussprüfung zu automatisieren.
Eine gewisse Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität zeigt sich auch bei der Entwicklung von KI-Anwendungen für die Abschlussprüfung: So wollen 30 Prozent der Unternehmen, die KI künftig nutzen wollen, auf eine am Markt erhältliche KI zurückgreifen; demgegenüber planen nur vier Prozent, selbst eine Anwendung zu entwickeln.
„Dass die Unternehmen ihre Hoffnungen in am Markt verfügbare KI-Lösungen setzen, ist verständlich. Angesichts der sehr individuellen Anforderungen, die Unternehmen und Prüfer:innen in der Abschlussprüfung haben, lassen sich Standardlösungen allerdings nur sehr begrenzt realisieren.“