
Abschlussprüfung
Qualität steht bei uns an erster Stelle. Menschen mit Leidenschaft und leistungsstarke Technologie bringen die Abschlussprüfung in die Zukunft.
Künstliche Intelligenz wird alle Bereiche der Unternehmensführung mehr oder weniger stark verändern. Diese Erkenntnis hat sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt. Unklar ist demgegenüber noch häufig, welche konkreten Auswirkungen der Megatrend KI auf die einzelnen Sektoren und Unternehmensfunktionen haben wird und wie schnell sich die Technologie jeweils durchsetzen wird.
Mit der Studie Künstliche Intelligenz im Corporate Accounting und Audit möchten wir deshalb den Status quo und Perspektiven für die künstliche Intelligenz im Finanz- und Rechnungswesen beleuchten. Die Studie steht in der Nachfolge unserer langjährigen Studienreihe Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen, nimmt aber nun speziell KI als Schlüsseltechnologie in den Blick.
Für die Analyse haben wir 100 Interviews mit Führungskräften aus dem Finanz- und Rechnungswesen in Deutschland ansässiger Unternehmen geführt. Die Unternehmen sind in Gewerbe, Handel und Dienstleistungen aktiv.
76 Prozent der befragten Unternehmen rechnen damit, dass KI die Abschlussprüfung in den kommenden Jahren massiv verändern wird. Große Veränderungen erwarten sie vor allem bei der Prüfung von IT-Systemen (56 Prozent Zustimmung), der Analyse von datenbasierten Geschäftsmodellen (ebenfalls 56 Prozent) und dabei, Datenpools aus unstrukturierten Daten zu bilden (53 Prozent).
Ebenfalls 76 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich die Abschlussprüfung mit KI künftig zumindest teilweise automatisieren lässt. Dass die Abschlussprüfung einmal vollständig automatisch ablaufen kann, erwarten dagegen nur 18 Prozent der Befragten. Entsprechend geht eine knappe Mehrheit davon aus, dass der KI-Einsatz nicht dazu führen wird, dass die Zahl der Abschlussprüfer:innen sinkt. Vieles spricht dafür, dass die mit der Technologie erzielbaren Effizienzgewinne allenfalls den höheren Aufwand ausgleichen werden, der durch die zunehmende Regulierung und komplexere Geschäftsmodelle entsteht.
In jedem Fall gehören Effizienzgewinne zu den wichtigsten Vorteilen, die die Unternehmen sich von KI-Anwendungen für die Abschlussprüfung erhoffen: 93 Prozent der Befragten erwarten, dass sich mit diesen Zeit und Kosten einsparen lassen; 87 Prozent hoffen auf andere Ressourcenersparnisse. Eine verhältnismäßig geringe Rolle spielt der Wissenserhalt, auf den nur 56 Prozent der Unternehmen setzen. Hier schlummert aus Sicht der Studienautoren noch viel Potenzial, denn vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es eine zentrale Fähigkeit von KI, dabei zu helfen, das Wissen erfahrener Expert:innen zu bewahren, wenn diese beispielsweise aus dem Unternehmen ausscheiden.
Aktuell berichtet die Hälfte der Unternehmen, ihre Berichterstattung sei bereits von künstlicher Intelligenz geprägt: Bei zwölf Prozent ist dies in mittlerem Maße der Fall, bei 38 Prozent lediglich in geringem Maße. In hohem Maße von KI geprägt ist die Abschlussprüfung eigenen Angaben zufolge noch bei keinem der befragten Unternehmen.
Weitere Ergebnisse: Erst 22 Prozent der Befragten setzen KI bereits bei der Abschlussprüfung ein. Von diesen nutzen 15 Prozent eine am Markt erhältliche Anwendung und sieben Prozent eine selbstentwickelte Lösung. Und in Zukunft? 34 Prozent der Unternehmen planen, künftig KI in der Abschlussprüfung einzusetzen (30 Prozent: am Markt erhältliche KI; vier Prozent selbstentwickelte KI).
Die Studienautoren unterstreichen jedoch: Standardlösungen lassen sich für KI-Tools lediglich in geringem Maße realisieren. Denn die sehr individuellen Prozesse und Prüfanforderungen werden es in den meisten Fällen notwendig machen, individuelle – bzw. individuell angepasste – Anwendungen zu entwickeln.
Gut die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent) hat im Jahr 2024 eigenen Angaben zufolge erhebliche Fortschritte dabei gemacht, die Finanzfunktion technologisch zu transformieren. Diese Fortschritte verzeichneten sie vor allem bei der laufende Buchhaltung (87 Prozent Zustimmung), der Berichterstattung (61 Prozent) und der Abschlusserstellung (56 Prozent). 59 Prozent der Unternehmen arbeiten aktuell daran, ihre Finanzfunktion umfassend digital zu transformieren. Jedoch beziehen in die Transformation nur 22 Prozent KI-Anwendungen ein.
Grundsätzlich aber sind die Unternehmen der Ansicht, dass KI für die Transformation der Finanzfunktion eine erhebliche Rolle spielt bzw. spielen kann: 75 Prozent der Befragten halten KI-Anwendungen im Allgemeinen für relevant; 58 Prozent nannten ChatGPT oder vergleichbare Tools. Nicht-KI-Technologien wie Blockchain (14 Prozent) und Quantencomputing (sieben Prozent) kamen auf deutlich geringere Relevanzwerte.
Die Studienautoren haben die Unternehmen auch zu den wichtigsten Motiven für die Digitalisierung befragt: Fast jedes befragte Unternehmen (97 Prozent) transformiert die eigene Finanzfunktion, um die Effizienz zu steigern. Auch eine erhöhte Zukunftsfähigkeit (81 Prozent) und datenbasierte Analysen (73 Prozent) spielen als Motive eine wichtige Rolle.
Für welche Zwecke setzen die Unternehmen bei der Abschlussprüfung auf Technologie? Alle befragten Unternehmen nutzen sie, um Konten im Hauptbuch zu analysieren: 34 Prozent in hohem Maße, 45 Prozent in mittlerem Maße und 21 Prozent in geringem Maße. Alle Befragten nutzen technologische Lösungen zudem, um Geschäftsprozesse zu analysieren: 29 Prozent in hohem Maße, 43 Prozent in mittlerem Maße und 28 Prozent in geringem Maße.
Knapp drei von vier Unternehmen erwarten von den Prüfer:innen, dass diese KI einsetzen: Ein knappes Drittel (31 Prozent) erwartet grundsätzlich, dass die Prüfer:innen KI-Anwendungen nutzen; 42 Prozent erwarten dies zwar, aber nicht in einem erheblichen Umfang.
„KI ist ein Baustein in der Kette einer qualitativ hochwertigen Abschlussprüfung. Aber es braucht unbedingt den Faktor Mensch, um in Kombination mit Künstlicher Intelligenz die besten Lösungen verantwortungsvoll umzusetzen.“
Dietmar Prümm,Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Assurance bei PwC DeutschlandStudie: KI in Corporate Accounting und Audit
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Für unsere Studie haben wir 100 Interviews mit Führungskräften aus dem Finanz- und Rechnungswesen in Deutschland ansässiger Unternehmen geführt. Jeweils 43 Prozent der Befragten stammen aus den Sektoren des verarbeitenden Gewerbes bzw. der Dienstleistungen, 14 Prozent aus dem Handel. 32 Prozent der befragten Unternehmen sind börsennotiert. Bei den befragten Personen handelt es sich zu 69 Prozent um Leiter:innen des Finanz- und Rechnungswesens, zu 28 Prozent um Geschäftsführer:innen bzw. CFOs und zu drei Prozent um delegierte Mitarbeitende.
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