Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)

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Wie Banken und Versicherungen durch das BFSG ihre Marktposition stärken können

Das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung digitaler Inklusion und erfordert von der Finanzbranche eine wegweisende Transformation. Bis Juni 2025 sind Banken und Finanzdienstleister verpflichtet, ihre digitalen Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten, um die Teilhabe aller Menschen zu fördern.

In Deutschland leben etwa 7,9 Millionen Menschen mit dauerhaften oder temporären Beeinträchtigungen, die auf unterstützende Tools wie Screen-Reader, Vergrößerungssoftware oder Transkriptionen angewiesen sind. Das BFSG fordert die Anpassung aller digitalen und zum Teil physischen Customer Touchpoints, von Websites über Kundenportale bis hin zu Self-Service-Terminals.

Diese Anforderungen bieten Unternehmen gleichzeitig die Chance, ihre Angebote zu modernisieren und die Benutzererfahrung zu optimieren. Die Umsetzung des Gesetzes ist nicht nur eine gesetzliche Notwendigkeit, sondern auch eine Gelegenheit, Wettbewerbsvorteile zu schaffen und die Unternehmensreputation durch Inklusion zu stärken.

„Die inklusive Zukunft der Finanzdienstleistungsbranche beginnt mit der Beseitigung digitaler Barrieren.“

Alexander Mäsch,Senior Manager bei PwC Deutschland

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Aktuelles Bild am Markt

Ein von PwC im März 2025 durchgeführter Marktvergleich zur Barrierefreiheit bei deutschen Versicherern zeigt, dass es schlecht um die Einhaltung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) bestellt ist. Die Analyse ergab, dass 94 % der Unternehmen erheblichen Handlungsbedarf haben, um die Anforderungen zu erfüllen. Angesichts der Tatsache, dass kein Versicherer die höchste Reifegradklasse in der WCAG-Konformität erreicht hat, ist es zweifelhaft, ob alle Versicherer den Stichtag am 28. Juni 2025 einhalten können. Diese Situation erzeugt einen erheblichen Handlungsdruck auf die Versicherer und verdeutlicht die Herausforderungen, die durch veraltete IT-Infrastrukturen, hohe Implementierungskosten und die Notwendigkeit einer effektiven Governance und Qualitätssicherung verschärft werden.

Um die BFSG-Anforderungen zu erfüllen, müssen Versicherer bestehende Prozesse analysieren, Kommunikationskanäle konsolidieren und strategische Umsetzungspläne entwickeln. Sie sollten ihren Fokus dabei frühzeitig auf den Dokumentationsprozess legen, um die digitalen Inhalte für alle Nutzer zugänglich zu machen und Sanktionen zu vermeiden.

Finanzdienstleister müssen die Auswirkungen des BFSG analysieren und ihren Handlungsbedarf schnellstmöglich ermitteln. Auf dieser Basis sollten sie eine klar strukturierte Bewertung anschließen, die zeigt, welche Aspekte bis Juni 2025 mit realisierbarem Aufwand umgesetzt werden können. Gleichzeitig geht es auch darum, wie mittelfristig weitere Barrieren im Einklang mit Unternehmenszielen und dem entsprechenden Implementierungsaufwand überwunden werden können.

„Das Gesetz lässt Finanzdienstleister mit der Umstellung nicht allein. Mithilfe von Unverhältnismäßigkeitsbewertungen und Übergangsfristen können sie planen, wie sich die BFSG-Anforderungen erfüllen und mit der Unternehmensrealität vereinen lassen.“

Alexander Mäsch,Senior Manager bei PwC Deutschland

Vier Schritte für mehr Barrierefreiheit

Analyse der Betroffenheit

Es wird eine umfassende Analyse der Betroffenheit im Kontext des BFSG empfohlen, um den Handlungsbedarf schnell zu ermitteln. Dies beinhaltet die Bewertung der Kundenkontaktpunkte und die Dokumentation der gesetzlichen Anforderungen, um einen klaren Umsetzungsplan zu entwickeln.

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