PwC-Umfrage: 84 Prozent der deutschen Konsument:innen planen, in der „Black Week“ auf Schnäppchenjagd gehen / Männer zeigen sich ausgabefreudiger als Frauen / Jeder vierte Euro aus dem Black-Week-Geschäft wird im stationären Handel ausgegeben
Düsseldorf, 24. November 2025
Schnäppchenjäger haben den 28. November 2025 dick in ihrer Agenda markiert: Am Freitag nach dem US-amerikanischen Thanksgiving-Fest findet traditionell der Black Friday statt. Der Tag markiert den Beginn der so genannten Black Week, in der viele Einzelhändler mit besonderen Rabatten und Angeboten locken. Die ursprünglich US-amerikanische Institution hat sich auch hierzulande fest etabliert: 84 Prozent wollen zu diesem Anlass auf Einkaufstour gehen. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland hat 2.000 volljährige Verbraucher:innen aus Deutschland nach Alter und Geschlecht repräsentativ zu ihren Shoppingplänen befragt.
Im Schnitt wollen die Befragten rund um den Black Friday und Cyber Monday 265 Euro ausgeben, was dem Vorjahr entspricht (264 Euro). Bei Frauen liegt die Ausgabebereitschaft mit 221 Euro im Schnitt niedriger als bei Männern, die deutlich mehr Budget einplanen: 308 Euro.
Die Mehrheit der Konsument:innen (62 Prozent) plant, ungefähr genauso viel auszugeben wie im Vorjahr. Wer mit niedrigeren Ausgaben rechnet, nennt dafür vor allem zwei Gründe: Entweder ist er oder sie in diesem Jahr grundsätzlich vorsichtiger beim Geldausgeben (46 Prozent) oder hat weniger Budget zur Verfügung (40 Prozent).
„Der Black Friday hat im deutschen Einzelhandel längst Tradition. Viele Menschen planen im Vorfeld genau, was sie zu diesem Anlass kaufen wollen und haben konkrete Vorstellungen, wie viel Geld sie wofür ausgeben werden. Unsere Befragung belegt jedoch, dass insbesondere ältere Konsument:innen nicht jedem Schnäppchen hinterherjagen, sondern reflektiert einkaufen.“
So geben 38 Prozent der Befragten an, in der Black Week nur Produkte erwerben zu wollen, die sie wirklich benötigen. In der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren liegt dieser Anteil mit 46 Prozent deutlich höher. Quer durch alle Altersgruppen versucht rund jede:r Dritte, Retouren zu vermeiden und Impulskäufe zu reduzieren. 24 Prozent achten nicht nur auf den Preis, sondern ziehen Qualität der Quantität vor; 18 Prozent machen bewusst einen Bogen um Fast Fashion.
Besonders beliebt bei den Schnäppchenjägern sind wie in den Vorjahren Elektronikgeräte: Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) will an Black Friday und Cyber Monday bei Elektronik und Technik zuschlagen. Dabei wollen 55 Prozent der Männer Elektrogeräte kaufen; bei den Frauen planen dies nur 32 Prozent. Ein Drittel hat Kleidung, Schuhe und Accessoires im Visier. Nicht zuletzt gilt der Black Friday als Startschuss für das Weihnachts-Shopping: Gut ein Viertel will den Black Friday nutzen, um erste Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
Im Schnitt bewerten Konsument:innen Rabatte von rund 36 Prozent als ein gutes Angebot – im Vorjahr lag die Grenze noch bei 50 Prozent Preisnachlass.
„Auch wenn die Erwartungen an ein echtes Schnäppchen dieses Jahr sinken, bleiben Spontankäufe am Black Friday verlockend. Wir beobachten Jahr für Jahr, dass Konsument:innen sich trotz Vorbereitung von guten Angeboten locken lassen. Im Vorjahr hat jede:r Fünfte zur Black Week mindestens einen Artikel aus dem Impuls heraus gekauft, 13 Prozent sogar zwei oder mehr.“
15 Prozent der Befragten hatten das Gefühl, dass sie im Vorjahr dazu verleitet wurden, zu viel oder unnötige Dinge zu kaufen. 14 Prozent stört die viele Werbung im Vorfeld. PwC-Experte Christian Wulff sagt:
„Mit zu aggressiver Werbung sollten sich die Händler zurückhalten, insbesondere wenn die Lager schnell leer sind.“
Denn die Kritik der Verbraucher:innen am Black Friday bezieht sich vor allem auf Preis und Verfügbarkeit: 27 Prozent beklagen, dass sie unsicher sind, ob sie einen guten Deal gemacht haben. 17 Prozent nervt es, wenn Angebote zu schnell vergriffen sind.
Bei der Suche nach dem besten Angebot lassen sich die Verbraucher:innen in Deutschland immer häufiger von Künstlicher Intelligenz helfen: So nutzen 11 Prozent der Befragten KI oder einen KI-Agenten, um nach guten Angeboten zu recherchieren. Insgesamt geht knapp die Hälfte der Befragten die Planung der Black-Friday-Einkäufe frühzeitig an: 18 Prozent schmieden bereits im Oktober oder noch früher Pläne für ihre Einkäufe in der Black Week. 28 Prozent beschäftigen sich in den ersten drei Novemberwochen damit.
Den Großteil des Budgets (61 Prozent) planen die Verbraucher:innen für Online-Einkäufe mit einer Lieferung nach Hause ein. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 68 Prozent. Dabei nutzen sie vor allem die Websites der Händler als erste Anlaufstelle für die Recherche. Aber auch Suchmaschinen und Deals-Webseiten spielen eine wichtige Rolle. Aus Sicht der Online-Händler positiv: Die Retouren bei Black-Friday-Schnäppchen halten sich in Grenzen. So mussten 35 Prozent der Konsument:innen bislang noch nie einen Black-Deal-Artikel zurückgeben. 16 Prozent geben an, dass sie rund um die Black Week sogar weniger Artikel zurückschicken als üblich.
Aber auch dem stationären Einzelhandel fällt in der Black Week eine wichtige Rolle zu: Für knapp 40 Prozent der Black Week-Ausgaben wollen die Konsument:innen den stationären Einzelhandel frequentieren – entweder für direkte Einkäufe im physischen Laden (26 Prozent) oder um online bestellte Waren in der Filiale abzuholen (Click & Collect: 13 Prozent). Egal ob online oder offline: Die Markentreue der Verbraucher:innen am Black Friday ist hoch. So planen drei Viertel der Befragten, auch in diesem Jahr wieder bei derselben Marke einzukaufen wie 2024 – Tradition verpflichtet.
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