Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Pandemie wird wie im vergangenen Jahr darüber diskutiert, Homeoffice zur Pflicht zu machen, „wo immer es möglich ist“. Auch wenn in Zukunft mit steigenden Impfquoten und sinkenden Inzidenzen eine neue Normalität in den Büroalltag einkehrt, bleibt die Erkenntnis: Die Büroarbeit von morgen wird zunehmend zuhause stattfinden.
Wie die PwC-Studie „Home bleibt Office“ (Oktober 2021) ergab, entwickelt sich das Homeoffice als Arbeitsplatzkonzept im zweiten Jahr der Pandemie zunehmend zum integralen Bestandteil deutscher Unternehmen.
Bereits in der Vorgänger-Studie von PwC (Oktober 2020) wertete ein Großteil der befragten Arbeitnehmer:innen ihre Erfahrungen im Homeoffice positiv und wollte auch weiterhin von zuhause aus arbeiten. Dieser Trend hat sich im laufenden zweiten Pandemie-Jahr weiter verfestigt.
Die aktuelle Studie befasst sich mit Entwicklungen der ortsunabhängigen Büroarbeit in den Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen und im öffentlichen Sektor in Deutschland, mit den Investitionen der Firmen in neue Arbeitswelten und analysiert die Auswirkungen neuer Arbeitsplatzkonzepte auf den Büroflächenbedarf.
„Die COVID-19-Pandemie beschleunigt die Transformation der Büroarbeitswelt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen erkennen und nutzen zunehmend die Potenziale des Homeoffice. Dieser Trend dürfte sich langfristig noch verstärken.“
War im vergangenen Jahr während der Corona-Krise Homeoffice teilweise Pflicht, ist mit steigenden Impfquoten und sinkenden Inzidenzen eine neue Normalität in den Büroalltag eingekehrt. Es bleibt die Erkenntnis, dass die Büroarbeit von morgen zunehmend zuhause stattfinden wird.
Unsere aktuelle Studie bestätigt das positive Stimmungsbild gegenüber flexiblen Arbeitsmodellen: Laut der aktuellen Umfrage wollen 78 Prozent (2020: 71%) der Arbeitnehmer:innen in Deutschland auch langfristig mehr Zeit im Homeoffice verbringen – die Mehrheit an zwei bis drei Tagen die Woche. Im Rahmen der Studie wurden erneut 125 Arbeitgeber und 600 Arbeitnehmer:innen aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und dem öffentlichen Sektor in Deutschland befragt. Das positive Votum gilt branchenübergreifend: Die Nachfrage nach Homeoffice im öffentlichen Dienst steht der in den anderen Branchen in nichts nach.
Der Vergleich nach Altersgruppen zeigt jedoch auch, dass ältere Mitarbeiter:innen ab 50 Jahren ein verstärktes Arbeiten im Homeoffice kritischer sehen als die jüngere Generation: Für 37 Prozent der über 60-Jährigen kommt das Homeoffice nach der Pandemie nicht mehr in Frage. Sie befürchten langfristig Schwierigkeiten bei der Informationsbeschaffung und Teamarbeit.
Anfängliche Bedenken der Arbeitgeber im ersten Corona-Jahr, dass die Produktivität der Mitarbeiter:innen im Homeoffice leidet, lösen sich jedoch zunehmend auf: Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen bewerten die Mitarbeiterproduktivität aus dem Homeoffice 2021 sogar positiver als im Vorjahr.
Vor dem Hintergrund zusätzlicher Kosteneinsparungen durch Flächenreduzierungen verwundert es deshalb wenig, dass mittlerweile fast alle befragten Unternehmen (96%) neue Büroarbeitsplatzkonzepte planen oder diese bereits umsetzen. Denn bei der Frage nach den Gründen für ein verstärktes Homeoffice-Modell geben die Unternehmen hauptsächlich wirtschaftliche Gründe an. Langfristige Kostenersparnisse sind der stärkste Treiber dieser Entwicklung.
„Auch 2021 gilt: Wer Mitarbeiter häufiger von daheim arbeiten lässt, benötigt in der Regel weniger Bürofläche und kann dadurch theoretisch Kosten sparen.“
Unternehmen bietet sich aktuell die Chance, ihr bestehendes Arbeitsmodell zu hinterfragen und über nachhaltige und zukunftsfähige Konzepte, gegebenenfalls auf reduzierter Fläche, nachzudenken. Diese Maßnahmen gehen zu Beginn zwar mit hohen Investitionskosten einher, können langfristig jedoch zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
„Die Transparenz über den Ist-Zustand und ein genauer Blick auf die Wirtschaftlichkeit von verschiedenen Optionen und Arbeitsmodellen ist entscheidend.“
Eine Analyse der unternehmensspezifischen Begebenheiten unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Faktoren ist daher unabdingbar. Zudem kann ein neues Bürokonzept Unternehmen bei der Gewinnung neuer Talente helfen und die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen fördern. Dies setzt jedoch voraus, dass Unternehmen die Themen Kommunikation und Interaktion mit und zwischen ihren Angestellten proaktiv adressieren und ihnen eine entscheidende Rolle im Rahmen der Umstellung beimessen. Andernfalls könnte die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen leiden.
Für Unternehmen ergeben sich durch die Umsetzung flexibler Arbeitsmodelle aktuell vielfältige Chancen. Insbesondere in hart umkämpften Branchen können diese zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen werden. Die Qualität der Umsetzung dieser Modelle ist jedoch von zentraler Bedeutung.
Wir definieren gemeinsam mit Ihnen eine ganzheitliche Büro- und Arbeitsplatzstrategie, angepasst an Ihre Unternehmensstrategie. Dabei berücksichtigen wir technologische Anforderungen, innovative Arbeitsweisen und erforderliche Software-Updates.
Wir bauen oder erweitern Ihre IT-Umgebung mit integrierten Anwendungen und Software, die es Ihren Mitarbeiter:innen ermöglicht, nicht nur im Büro, sondern ortsunabhängig sicher und effizient zu arbeiten.
Wir analysieren Ihre Immobilienkosten und Ihren Investitionsbedarf, um Transparenz zu schaffen. Darauf aufbauend entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen und bewerten diese aus finanzieller und steuerlicher Sicht. Wir unterstützen Sie dabei, die veränderte Nutzung Ihrer Immobilien in Ihr Corporate Real Estate Management einzubetten.
Wir verlagern Ihre IT-Infrastruktur in die Cloud. So wird Ihre IT-Umgebung jederzeit flexibel skalierbar, während individuelle Anforderungen unkompliziert und modular implementiert werden können.
Wir beraten Sie in Rechtsfragen und stecken gemeinsam mit Ihnen einen verlässlichen rechtlichen Rahmen ab, um Sie für alle Herausforderungen des Immobilien- und Arbeitsrechts zu wappnen.
„Damit die Umstellung auf das Homeoffice langfristig gelingt, kommt den Themen Kommunikation und Interaktion eine besondere Bedeutung zu. Sie spielen für die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen eine entscheidende Rolle ebenso wie das Angebot von Homeoffice selbst.“
Im Rahmen der Studie „Home bleibt Office“ wurden 125 Arbeitgeber und 600 Arbeitnehmer:innen aus den Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen sowie aus dem öffentlichen Sektor in Deutschland befragt – unter anderem zu bestehenden Herausforderungen bei der Umstellung auf das Homeoffice und den langfristigen Chancen neuer Arbeitsplatzkonzepte.
Partner, Head of Real Estate Consulting & Transformation, PwC Germany
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