Die Ergebnisse der 27. Global CEO Survey sind ein deutlicher Aufruf zum Handeln, um die Mitarbeiter:innen einzubeziehen, zu stärken und zu befähigen. Für diese Ausgabe haben wir mehr als 4.700 Entscheider:innen aus 105 Ländern und vieler verschiedener Branchen zu aktuellen Zielen, Chancen und Herausforderungen befragt. Die Umfrage liefert einen einzigartigen Einblick in die Gedanken, Sorgen und Ziele von Führungskräften weltweit. Das übergreifende Thema der diesjährigen Ausgabe ist die wachsende Akzeptanz unter CEOs weltweit, dass eine Neuerfindung ihrer Unternehmen notwendig ist – und dass die Personalstrategie dabei eine entscheidende Rolle spielt.
Veränderung ist unumgänglich! Und die CEOs sind bereit, diese Veränderung herbeizuführen: 76% haben in den letzten fünf Jahren mindestens eine Maßnahme ergriffen, die einen großen Einfluss auf das Geschäftsmodell ihrer Organisation hatte.
Die deutschen CEOs zeigen eine deutlich gesteigerte Zuversicht in Bezug auf das Weltwirtschaftswachstum in den nächsten 12 Monaten. Im Vergleich zu 14 % im Jahr 2023 sind nun 67 % der deutschen CEOs optimistisch, dass sich die wirtschaftliche Situation verbessern wird. Diese Steigerung ist fast fünfmal so hoch wie im Vorjahr.
Gleichzeitig sehen 30 % der deutschen CEOs einen mittel- und langfristigen Veränderungsdruck für die Geschäftsmodelle ihrer Unternehmen. Im weltweiten Vergleich liegt dieser Wert bei 45 %. Dies zeigt, dass deutsche CEOs zwar zuversichtlich sind, aber dennoch die Notwendigkeit erkennen, ihre Geschäftsmodelle an die sich verändernden Bedingungen anzupassen.
Bei den größten Sorgen der deutschen CEOs stehen Cyber-Risiken mit 42 % an erster Stelle. Gefolgt von geopolitischen Konflikten mit 28 % und dem Klimawandel ebenfalls mit 28 %. Diese Zahlen liegen auch im weltweiten Vergleich deutlich höher als der Durchschnitt von 21 %, 18 % und 12 % jeweils. Dies zeigt, dass deutsche CEOs besonders sensibilisiert sind für die Risiken, die mit Cyber-Sicherheit, geopolitischen Spannungen und dem Klimawandel verbunden sind.
Transformation: 30 % der deutschen CEOs glauben nicht, dass ihr Unternehmen in 10 Jahren wirtschaftlich tragfähig sein wird, wenn es sich nicht transformiert (45 % global).
Nur 9 % der deutschen Unternehmen haben in den letzten 12 Monaten Künstliche Intelligenz (KI) flächendeckend im Unternehmen eingeführt. Im Vergleich dazu liegt der weltweite Durchschnitt bei 32 %. Dies zeigt, dass deutsche Unternehmen noch hinterherhinken, wenn es um die Implementierung von KI geht.
Allerdings haben 33 % der deutschen Unternehmen aufgrund von generativer KI ihre Technologiestrategie geändert. Dies deutet darauf hin, dass die Bedeutung von GenAI erkannt wird und Unternehmen ihre Strategien entsprechend anpassen.
72 % der deutschen CEOs sind der Meinung, dass GenAI dazu führen wird, dass der Großteil der Belegschaft in den nächsten 3 Jahren neue Fähigkeiten entwickeln muss. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Mitarbeiter:innen auf die Veränderungen vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, neue Fähigkeiten zu erlernen.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für CEOs, ihre Mitarbeiter:innen mitzunehmen, wenn es um GenAI geht. Transparenz, ein klarer Zweck und Vertrauen in Bezug auf KI-bezogene Pläne und Entscheidungen können dazu beitragen, dass Mitarbeiter:innen, die KI skeptisch gegenüberstehen, sich wohler fühlen, damit zu experimentieren und Innovationen voranzutreiben.
AI Revolution: 72 % der CEOs stimmen zu, dass GenAI erfordern wird, dass der Großteil ihrer Belegschaften in den nächsten 3 Jahren neue Fähigkeiten entwickelt.
30 % der deutschen CEOs erwarten in den nächsten 12 Monaten ein Wachstum von mindestens 5 % in der Anzahl ihrer Mitarbeiter:innen. Dies deutet darauf hin, dass diese Unternehmen optimistisch in Bezug auf ihr Wachstumspotenzial sind und darauf abzielen, ihre Belegschaft zu erweitern.
52 % der deutschen CEOs sehen fehlende Fähigkeiten in ihrer Belegschaft als eine der Top 3 Hürden, die sie daran hindern, sich als Unternehmen neu zu erfinden und ihre Wertschöpfung zukunftsorientiert anzupassen. Dies zeigt, dass die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeiter:innen eine entscheidende Rolle bei der Transformation und Innovation von Unternehmen spielt.
Der Bericht hebt hervor, wie Organisationen globale Fähigkeits- und Talentlücken angehen können, indem sie sich auf die individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen einer Person für eine bestimmte Rolle konzentrieren, anstatt darauf, wie diese Fähigkeiten erworben wurden. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, effiziente und gerechte Arbeitsmärkte aufzubauen und die richtigen Talente für ihre Anforderungen zu identifizieren und einzusetzen.
Skills-first Ökonomie: Unternehmenswachstum durch die richtigen Mitarbeiter:innen mit den richtigen Fähigkeiten sicherstellen
Die Botschaft ist klar. Wie unsere CEO-Umfrage zeigt, befinden sich Unternehmen heute auf dem Weg zur Neuerfindung. Um dorthin zu gelangen, müssen sie ihre Mitarbeiter:innen mitnehmen. Es ist Zeit, die Belegschaft auf die Reise vorzubereiten.
„Wir stellen fest wie CEOs zunehmend akzeptieren, dass sie ihre Organisationen neu erfinden müssen. Eine nachhaltige Personalstrategie, die durch ein personenzentriertes Veränderungsmanagement gestärkt wird, spielt bei der Verwirklichung dieses Ziels eine zentrale Rolle.“
Till Lohmann,Co-Lead Workforce Transformation bei PwC DeutschlandPwC Global CEO Survey 2024
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