Vertikale Marktplätze auf dem Vormarsch
Vertikale Marktplätze gibt es schon lange in verschiedenen Formen, aber sie haben in den letzten Jahren erheblich an Umfang und Sichtbarkeit gewonnen. Im Bereich Business-to-Consumer (B2C), haben Plattformen für Mitfahrgelegenheiten, Mietwohnungen und Essenslieferungen einen Boom bei vertikalen Marktplätzen ausgelöst. Heute entstehen in allen Branchen, von Konsumgütern bis zum Sport, von der Mode bis zur industriellen Fertigung und von der Landwirtschaft bis zur Luft- und Raumfahrt, Marktplätze in einem noch nie dagewesenen Umfang und Ausmaß.
Besonders auffällig ist die Entwicklung spezialisierter Marktplätze im Business-to-Business-Bereich (B2B). Viele große Technologieanbieter bieten mittlerweile Standardtsoftware an, mit denen Unternehmen ihre eigenen B2B-Marktplätze aufbauen können. Einige B2B-Marktplätze gehen sogar über den rein transaktionalen eCommerce hinaus und bieten eine Mischung aus Produkten, Dienstleistungen und Software an.
Die Anzahl an eCommerce-Kanälen, um mit Kunden in den Kontakt zu treten ist riesig. So können Unternehmen bspw. die Webshops ihrer Großhändler nutzen, eigenen Webshops etablieren oder sich an traditionelle globale und lokale horizontale Marktplätze anbinden, sowie Dutzende von bestehenden Online-Retailer nutzen. Mutige Unternehmen wagen sich sogar in die Bereiche Social Commerce und Metaverse vor. Darüber hinaus konkurrieren sie mit etablierten horizontalen Marktplätzen, die über einen hohen Bekanntheitsgrad, umfangreiche lokale und globale Supportkapazitäten und viel Platz in ihrem Portfolio verfügen, um B2B-Kategorien hinzuzufügen. Das bedeutet, dass jede Entscheidung für den Aufbau eines eigenen spezialisierten Marktplatzes wohl überlegt und gut begründet sein sollte.
„Laut der 26. jährlichen globalen CEO-Umfrage von PwC glauben fast 40 % der CEOs, dass ihr Geschäftsmodell in den nächsten 10 Jahren nicht mehr tragfähig sein wird. Für einige Unternehmen können Marktplatz-Ökosysteme die Plattform für Geschäftsmodellinnovationen sein. Marktplätze gibt es zwar schon seit Jahrzehnten, aber jetzt können wir sie mithilfe von Digital Commerce-Technologien leicht skalieren. Dies ermöglicht es Marktplatzbetreibern, ein Ökosystem von Käufern und Verkäufern aufzubauen, das Märkte bedient, die für ein einzelnes Unternehmen zu nischenhaft oder zu komplex sind, um sie allein zu bedienen.“
Auf der Suche nach einer Marktplatz Strategie?
Kontaktieren Sie uns
Horizontal vs. Vertikal
Horizontale Marktplätze wie Amazon Business und der B2B-Marktplatz von Alibaba verbinden Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Produkt- und Kundensegmenten. Vertikale Marktplätze konzentrieren sich auf die Verbindung von Käufern und Verkäufern in Nischen- oder spezialisierten Industriesegmenten. Sie bieten eine abgegrenzte Palette von Produkten und Dienstleistungen an und konzentrieren sich auf bestimmte Zielgruppen. Vertikale Marktplätze werden oft von bestehenden und starken Branchenakteuren oder Spezialisten mit fundierten Kenntnissen der Wertschöpfungskette ihrer Branche eingerichtet.
Eigener Webshop
Verkauf an Onlinehändler
Social Commerce
Metaverse Commerce
Shop in Shop Marktplatz
B2B Distributor Shop
Quick Commerce