Taxonomy Classification: EU-Taxonomie leicht gemacht

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Daniel Wildhirt - PwC

Daniel Wildhirt
Partner und Banking Leader Advisory bei PwC Deutschland
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Taxonomie Classification klassifiziert nachhaltige Daten für die nichtfinanzielle Berichterstattung von Finanzunternehmen

Die Europäische Union (EU) will mit dem „Green Deal“ bis 2050 klimaneutral werden. Die EU-Taxonomie definiert dafür „grüne“ Wirtschaftsaktivitäten, die einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der europäischen Klimaziele leisten sollen. Ziel ist es, Kapitalströme in nachhaltige, ressourcenschonende Projekte zu lenken sowie die Transparenz und das Vertrauen von Investoren zu erhöhen.

Seit Anfang 2022 sind Banken und große Unternehmen europaweit dazu verpflichtet, für das Geschäftsjahr 2021 über die Anteile ihrer ökologisch nachhaltigen Umsätze, Investitionen und Betriebsausgaben zu berichten, die gemäß der Taxonomie zur Erreichung der beiden EU-Klimaziele Umweltschutz und Anpassung an den Klimawandel beitragen. Ab 2023 gilt dies auch für weitere EU-Klimaziele wie den Erhalt der Biodiversität oder den Schutz der Meere. Per Ende 2023 werden die neuen „grünen“ KPIs prüfungspflichtig.

Damit stehen Europas Banken und Konzerne vor der enormen Herausforderung, zeitnah neue Datenmengen zu sammeln, auf deren Taxonomie-Konformität zu prüfen und zu veröffentlichen. Das Taxonomy Classification von PwC Deutschland unterstützt die Häuser bei diesen komplexen Prozessen und trägt wesentlich dazu bei, dass die neuen KPIs verlässlich in das nichtfinanzielle Reporting integriert werden können.

Tool macht Steuerungshebel zur CO2-Reduzierung greifbar

Banken und Unternehmen stehen bei der Umsetzung der EU-Taxonomie vor der Herausforderung, neue KPIs zu ermitteln und ihre IT-Systeme und Prozesse anzupassen sowie gemäß der delegierten Rechtsakte neue Anforderungen bei der Offenlegung zu erfüllen. In den Rechtsakten werden nach und nach die Kriterien für den nachhaltigen Impact von Wirtschaftsaktivitäten sowie für deren Berichterstattung festgelegt. Taxonomy Classification von PwC und Microsoft hilft, diese hochkomplexen regulatorischen Anforderungen zeitnah und verlässlich umzusetzen.

Die teilautomatisierte toolbasierte Lösung liefert hochwertige Daten und Analysen für die nichtfinanzielle Berichterstattung. Sie ermöglicht den Häusern nicht nur Einsparungen, sondern auch, die eigene Nachhaltigkeit nach innen und außen greifbarer zu machen. Dadurch lassen sich strategisch wirksame Impulse zur CO2-Reduzierung setzen.

Zeitnahe Feinjustierung möglich

Noch werden nicht alle Bereiche der Wirtschaft durch die EU-Taxonomie abgebildet. Das sorgt bei Banken und Unternehmen zeitweise für Unsicherheiten bei der Klassifizierung ihrer Aktivitäten. So werden kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMUs) bislang im Gegensatz zu großen Unternehmen nicht bei der Erhebung der Green Asset Ratio (GAR) berücksichtigt. Mit der Kennziffer sollen Banken den Anteil nachhaltiger Finanzierungen an ihren Gesamtaktiva darstellen.

Insbesondere bei Banken besteht im ersten Jahr die Herausforderung der Datenverfügbarkeit. Viele Häuser konnten noch nicht auf die Taxonomie-Berichte der Unternehmen in ihren Portfolios zurückgreifen, da diese erst erstellt wurden. Darüber hinaus will die EU-Kommission die Kriterien für umweltverträgliche Tätigkeiten laufend weiterentwickeln, je klimafreundlicher die Wirtschaft wird.

Erhöhte Vergleichbarkeit beim Reporting

Derzeit erlauben die Vorgaben der EU Interpretationsspielräume. Zudem erschweren unterschiedliche Erhebungsmethoden in Europa die Vergleichbarkeit der Daten. Für eine externe Prüfung sollten die Analyse- und Berechnungsmethoden vereinheitlicht werden, um deren Vergleichbarkeit und Qualität sicher zu stellen. Auch dazu können die automatisierten Prozesse der Lösung wesentlich beitragen.

„Die Umsetzung von ESG-Kriterien auch im nichtfinanziellen Reporting kann wesentlich dazu beitragen, dass Kapitalströme in nachhaltige Projekte gelenkt werden. Voraussetzung dafür sind aussagekräftige Daten und einheitliche Klassifizierungsstandards. Erst dann können ‚grüne‘ Kennzahlen wie die Green Asset Ratio (GAR) ihre Lenkungswirkung entfalten.“

Daniel Wildhirt, Partner und Banking Leader Advisory bei PwC Deutschland

Fazit

Der Bereich Sustainable Finance und die Kriterien für Nachhaltigkeit (ESG – Environmental/Social/Governance) gewinnen für Banken und Unternehmen zunehmend an strategischer Bedeutung. Taxonomy Classification von PwC Deutschland und Microsoft trägt wesentlich dazu bei, die steigenden regulatorischen Anforderungen sowie die Erwartungen von Stakeholdern im Bereich Nachhaltigkeit zu erfüllen und ermöglicht den Häusern, einen Beitrag zu ökologisch nachhaltigem Wirtschaften zu leisten. Nur Klimaschutz zu berücksichtigen ist hierbei zu kurz gegriffen und schließt die weiteren Umweltziele nach EU-Taxonomie aus.

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