
Wohnungsnot in Großstädten belastet den Arbeitsmarkt
Unsere Studie zeigt, wie hohe Mieten den Fachkräftemangel verschärfen und inwiefern Betriebswohnungen sowie Homeoffice Lösungen sein können.
Ob man lieber in der Stadt oder auf dem Land lebt, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Aber wer sich für das Leben im Ballungsgebiet entscheidet, lebt in der Regel auch gerne dort. Im Schnitt sagen neun von zehn Stadtbewohner:innen, dass sie sich an ihrem Wohnort wohl fühlen.
Am höchsten scheint die Lebensqualität in München, Nürnberg und Leipzig: Dort geben jeweils 93 Prozent der Menschen an, dass sie zufrieden sind. In Berlin und Essen liegt dieser Wert deutlich niedriger, aber immerhin noch bei 80 Prozent.
Am Stadtleben schätzen die Bewohner:innen vor allem das breite Angebot an Kultur- und Freizeitmöglichkeiten sowie die guten Job- und Bildungschancen. Kritik wird an der hohen Verkehrsbelastung und der Lage auf dem Wohnungsmarkt geäußert.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „So attraktiv sind Deutschlands Großstädte für Arbeitnehmer“, für die PwC 4.000 Berufstätige zwischen 18 und 65 Jahren aus zwölf deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohner:innen (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und München) befragt hat.
„Um die Innenstädte besser auf die Klimaerwärmung vorzubereiten, müssen die Stadtverwaltungen mutig vorangehen und sich auch für weniger populäre Maßnahmen einsetzen, etwa die Verteuerung von Innenstadtparkplätzen oder die Einführung grüner Bauvorschriften.“
Am Stadtleben schätzen die Befragten vor allem das breite Angebot an Kultur- und Freizeitmöglichkeiten. Auch mit der Jobsituation und dem Zugang zu Bildung zeigen sich die Berufstätigen in den zwölf städtisch geprägten Regionen äußerst zufrieden. In Sachen schnelles Internet und Parkanlagen & Grünflächen schneiden die Städte ebenfalls gut ab.
Den positiven Seiten des Stadtlebens stehen jedoch etliche Aspekte gegenüber, die die Lebensqualität beeinträchtigen: Nur rund ein Drittel der Berufstätigen ist mit dem Kinderbetreuungsangebot in seiner Region zufrieden. Kritik äußern vier von zehn Befragten auch an der digitalen Verwaltung in ihrer Heimatstadt, dem Zugang zu Ärzten und den Maßnahmen rund um Umwelt- und Klimaschutz.
Besonders nervt die Menschen in den Ballungsgebieten der viele Verkehr: 68 Prozent kritisieren die Verkehrsbelastung. Groß ist der Frust auch über die Lage auf dem Wohnungsmarkt: Zwei Drittel sind mit den Mietpreisen, den Kosten für Wohneigentum und der Anzahl an freien Mietwohnungen unzufrieden.
Die Lebensqualität in deutschen Metropolen unterscheidet sich je nach Region. Wie im Vorjahr schneidet München besonders gut ab. Die bayerische Hauptstadt schafft es in sieben von zehn abgefragten Lebensbereichen an die Spitze: bei Kultur & Freizeit, Arbeitssituation, Bildung, Gesundheit, Bürgerbeteiligung, Umwelt und Klima sowie der Sicherheit.
Der aufstrebende Star am deutschen Städtehimmel ist Leipzig: In gleich drei Bereichen schafft es die sächsische Großstadt ganz nach vorne. Sie führt die Rangliste bei Mobilität & Infrastruktur, Work-Life-Balance und Wohnen an. Aber nicht nur das: In insgesamt neun der zehn untersuchten Themenbereichen steht Leipzig unter den Top drei – und sichert sich damit über alle abgefragten Lebensbereiche hinweg den ersten Platz, noch vor München. Die rote Laterne landet bei Schlusslicht Berlin.
89%
84%
70%
68%
70%
33%
Die große Mehrheit der Stadtbewohner:innen fühlt sich wohl in der Region, in der sie lebt. Besonders hoch ist die Lebensqualität in den Regionen München, Nürnberg und Leipzig (je 93 Prozent). Hamburg und Stuttgart schaffen es ebenfalls in die Top fünf. Das Mittelfeld bilden Köln, Hannover, Bremen und Düsseldorf. Vergleichsweise niedrig ist die Zufriedenheit der Berufstätigen aus Frankfurt, Berlin und Essen, wobei auch bei den drei Schlusslichtern noch gut 80 Prozent der Befragten angeben, dass sie gerne dort leben.
„Anders als in vielen ostdeutschen Regionen wächst die Stadt Leipzig. Junge Menschen zieht es hierher, weil sie die Mischung aus vergleichsweisen günstigen Mieten, verfügbarer Kinderbetreuung, kulturellen Angeboten und beruflichen Chancen schätzen.“
Carl Erik Daum,Standortleiter bei PwC in LeipzigStudie: So attraktiv sind Deutschlands Großstädte für Arbeitnehmer
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Für die Studie wurden 4.000 Berufstätige zwischen 18 und 65 Jahren aus zwölf deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohner:innen (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und München) im Auftrag von PwC befragt.
Unsere Studie zeigt, wie hohe Mieten den Fachkräftemangel verschärfen und inwiefern Betriebswohnungen sowie Homeoffice Lösungen sein können.
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Prof. Dr. Bernd Roese
Leitungsteam Familienunternehmen und Mittelstand und Standortleiter Frankfurt, PwC Germany
Tel.: +49 69 95850