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Emanuel Chibesakunda
Partner bei PwC Deutschland
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Wenn Sie wüssten, dass Ihrem Unternehmen täglich Gewinne entgehen, würden Sie dann nicht versuchen gegenzusteuern? Jedes Mal, wenn eines Ihrer Produkte auf der Mülldeponie landet, gehen wertvolle Ressourcen verloren. Wer sich mit dem Thema Kreislaufwirtschaft befasst, kann einen Teil dieser Ressourcen wiedergewinnen. Davon profitieren nicht nur das Unternehmen, sondern die Gesellschaft als Ganzes.
Das lineare Wirtschaftsmodell, das in der heutigen Industrie noch immer vorherrscht, ist darauf ausgelegt, Ressourcen einmalig zu nutzen – und sie im Anschluss zu entsorgen. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass die weltweite Nachfrage nach Ressourcen das übersteigt, was die Erde selbst erneuern kann. Der Gedanke der Nachhaltigkeit und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft werden in Zukunft immer relevanter. Verstärkt wird dieser Trend durch regulatorische Entwicklungen.
Das Verpackungsgesetz birgt für Unternehmen die Chance, das Thema Kreislaufwirtschaft umfassend anzugehen, indem sie auf nachhaltige Verpackungen setzen und ressourcenschonend handeln. Die Regelung schafft Anreize für ein ökologisches Design und damit auch einen finanziellen Wert.
Verschiedene Interessensgruppen verlangen von Unternehmen, dass sie sich mit alternativen Lösungsansätzen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit beschäftigen. Die wichtigsten Treiber sind Investoren, Kunden und Gesetzgeber:
In der Kreislaufwirtschaft werden Ressourcen effizient genutzt und der Produktnutzen maximiert. Ziel ist es, durch geschlossene Kreisläufe Rohstoffe möglichst ressourcenschonend, abfall- und emissionsfrei zu verwenden und Produkte durch Sharing-Modelle oder Upcycling maximal zu nutzen.
Viele Industrien und Unternehmen haben die Chancen der Kreislaufwirtschaft für das eigene Geschäft bereits erkannt. Sie setzen auf eine nachhaltige Entwicklung – etwa indem sie bei Verpackungsmaterialien auf Papier statt Plastik setzen oder Kunststoffe recyceln. Dadurch profitieren sie zum einen von Materialeinsparungen und Effizienzgewinnen, zum anderen entstehen neue Wertschöpfungspotenziale und Wachstumschancen.
Branchenübergreifend verfolgen Unternehmen unterschiedliche Ansätze, wie sie Materialien beschaffen, produzieren, verwenden, entsorgen oder recyclen. Wer die gesamte Lieferkette und den Betrieb genau unter die Lupe nimmt, entdeckt innovative neue Ansätze für die Kreislaufwirtschaft und verschafft sich so Wettbewerbsvorteile und stärkt seine Widerstandsfähigkeit.
Die Vorteile der Kreislaufwirtschaft kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn Unternehmen ein ganzheitliches Konzept entwickeln und dieses in die Unternehmensstrategie integrieren. Die große Herausforderung liegt darin, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft in vielen Fällen auch eine Transformation des Geschäftsmodells bedeutet. Grundsätzlich beginnt der Übergang zur Circular Economy mit einer robusten und umfassenden Strategieentwicklung.
Diese basiert auf drei Prinzipien:
1. Optimierung der erneuerbaren Ressourcennutzung: Bei der Beschaffung und Produktion erhalten erneuerbare Ressourcen den Vorzug.
2. Maximierung der Produktverwendung: Durch die Veränderung von Geschäftsmodellen, etwa das Produkt als Dienstleistung anzubieten, lassen sich Produkte länger verwenden.
3. Nutzung von Nebenprodukten und Abfall: Durch Wiederverwendung, Wiederaufbereitung oder werkstoffliches Recycling lässt sich der Wertverlust minimieren.
Unsere auf Circular Economy spezialisierten Experten haben eine Methodik entwickelt, die Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von zirkulären Lösungen unterstützt.
Dieses Modell baut auf vier Säulen auf:
Verringerung der Ressourcenabhängigkeit und Erhöhung der Systemstabilität: Nutzung erneuerbarer Energie, um jeden „Zyklus“ zu verbessern.
Kunden vom Verbraucher zum Nutzer entwickeln: Verlagerung der Verantwortung oder sogar des Eigentums auf die Hersteller. Das gelingt, indem Anreize geschaffen werden, um Produkte im Wert zu erhalten.
Abfall planen: Mögliche neue Einnahmequellen berücksichtigen und davon profitieren.
Unterscheidung zwischen Verbrauchs- und Gebrauchsgütern: Verbrauchsgüter sind überwiegend biologisch abbaubar und können in die Biosphäre zurückgeführt werden; Gebrauchsgüter sind für verlängerte und / oder mehrfache Lebenszyklen ausgelegt.
Um diese Prinzipien konkret im Geschäftsmodell und in Prozessen zu integrieren, sollten Unternehmen die folgenden zehn Strategien verfolgen:
Unsere Experten unterstützen Sie auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft – von der Strategie über die Transformation des Geschäftsmodells bis hin zum Reporting.
Der Wandel zu zirkulären Geschäftsabläufen ist ein starker Motor für Innovationen, Kreativität, Engagement und Enthusiasmus. Aufgrund der Vielzahl der Veränderungen werden Unternehmen und Organisationen aber oft nicht von selbst aktiv. Denn sie sind auch an die Regeln ihrer Produktionsketten gebunden.
Unsere auf Circular Economy spezialisierten Experten unterstützen Sie, das Thema ganzheitlich anzupacken. Dabei beziehen wir bei der Betrachtung Ihres Unternehmens stets auch Regulierungen, internationale Klimaabkommen, neue Kundenanforderungen und Marktinitiativen in die Kreislaufwirtschaft mit ein.
Companies in the energy, utilities and resources sectors have the potential to play a huge role in the development of a circular economy.