Migration auf S/4HANA: Wieso es dabei einen neuen Ansatz für Identity und Access Management braucht

Ende 2027 wird SAP den Support für die Kernanwendungen seiner Business Suite 7 einstellen. Für Unternehmen, die mit SAP arbeiten, heißt es deshalb nicht: Soll ich auf das Nachfolgesystem S/4HANA migrieren? Sondern: Wann? Die Umstellung bringt eine Reihe von Vorteilen, birgt aber auch Risiken. Insbesondere das Identitäts- und Berechtigungs-Management müssen Unternehmen bei der Migration neu denken.

Die Transformation zu S/4HANA bedeutet für Unternehmen die Implementierung eines intelligenten, integrierten ERP-Systems, das auf einer schnellen und leistungsstarken Datenbank läuft. S/4HANA kann Unternehmen dabei unterstützen, neue Geschäftsmodelle schnell und einfach umzusetzen, fundierte Entscheidungen schneller zu treffen und die eigene IT-Landschaft neu zu gestalten, um sie besser an die Organisation anzupassen.

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Migration ganzheitlich denken

Der Systemwechsel bedeutet dabei eine Umstellung des Unternehmens auf zwei Ebenen: Die Transformation des Business, die eine Neugestaltung der kompletten Finanzlandschaft einer Organisation mit sich bringt; und die Transformation der Technologie, bei der Systeme und Daten auf eine komplett neue Plattform mit innovativen Funktionen übertragen werden.

„Die Umstellung auf SAP S/4HANA kostet viel Zeit und Ressourcen. Die Migration ist damit eines der größten und wichtigsten Transformationsprojekte, vor denen Unternehmen aktuell stehen.“

Moritz Anders,Partner, Digital Identity bei PwC Deutschland

Die Transformation birgt aber auch Risiken

Bei der Migration werden kritische Systeme und Prozesse, die das Herz einer jeden Organisation bilden, auf eine neue Plattform gehoben. Insofern birgt der Systemwechsel auf S/4HANA auch Risiken. Das gilt insbesondere in Bezug auf Governance, Risk und Compliance (GRC): 

Mit S/4HANA entwickelt sich die SAP-Landschaft zu einer eigenen Welt, die aus vielen verschiedenen Anwendungen und unterschiedlichen Sicherheitsmodellen besteht. Umso wichtiger ist es, bei der Migration das Identity und Access Management (kurz: IAM) und die Prävention von Betrug und Missbrauch von Beginn an mitzudenken. 

Denn der Schritt von der relativ geschlossenen SAP Business Suite zur offenen Architektur von S/4HANA bedeutet: Es gibt viele verschiedene Wege für die Nutzer und Systeme, auf die unterschiedlichen Funktionen in der Systemumgebung zuzugreifen. Deshalb braucht es einen integrierten Ansatz für das Identitäts- und Zugriffsmanagement zwischen den SAP-Anwendungen und anderen Applikationen. Nur so lassen sich die Risiken effektiv managen und die Notwendigkeit manueller Kontrollen minimieren.

Ein innovativer Ansatz für den Umgang mit Sicherheit

Bei S/4HANA muss das Konzept für das Identitäts- und Zugriffsmanagement weiter gehen als in der traditionellen SAP-Landschaft, denn das System ist eng mit anderen (SAP-)Systemen vernetzt. Dazu kommt: Die S/4HANA-Umgebung ist viel anfälliger für digitale Risiken. Durch KI und Robotic Process Automation (RPA) steigt die Komplexität der IT-Landschaft – entsprechend braucht es auch einen innovativen Ansatz, um die Sicherheit zu adressieren. In S/4HANA läuft ein großer Teil der Prozesse automatisiert ab – umso folgenreicher wäre ein möglicher Sicherheitsvorfall. 

Ein integrierter Ansatz für die Sicherheit ist auch deshalb so wichtig, weil die SAP-Landschaft immer häufiger aus einem heterogenen System Cloud-basierter und nicht-Cloud-basierter Plattformen besteht. Sie alle verfügen über ihre eigenen Konzepte für Zugang, Authentifizierung und Sicherheit – und stehen auch mit der Welt außerhalb von SAP in Verbindung. 

Wie ein integriertes Identity und Access Management aussehen kann, finden Sie in unserem neuen Whitepaper „SAP S/4HANA transformation and digital identity: Why you need a new approach to access management”.

Downoad Whitepaper PDF (2,25 MB)

„Unternehmen stehen bei der Migration auf S/4HANA vor der Aufgabe, von einem traditionellen Ansatz für das Zugriffsmanagement auf ein modernes, ganzheitliches und integriertes Konzept für das Thema Digital Identity Management umzustellen. Ein Silo-Ansatz, bei dem es manuelle Bestätigungen braucht, ist nicht mehr zeitgemäß.“

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