Im Fokus der Energiewende in Deutschland stand jahrelang der Strommarkt. Um jedoch sowohl den nationalen als auch den im europäischen Green Deal enthaltenen Klimazielen gerecht zu werden, ist auch ein Paradigmenwechsel im Wärmesektor erforderlich.
Der Anteil der Wärmeanwendungen am Endenergieverbrauch ist nicht zu unterschätzen. In Deutschland entfallen rund 90 Prozent der Endenergie für Haushalte auf deren Wärmeverbrauch. Die Industrie kommt auf mehr als 70 Prozent. Und in den Wirtschaftssektoren Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sind es rund 60 Prozent. Ob die Energiewende in Deutschland ein Erfolg wird und die Emissionen reduziert werden können, hängt daher maßgeblich vom Gelingen der Wärmewende ab.
Wir unterstützen Wärmeversorger, die Industrie und Kommunen dabei, die richtigen Strategien für emissionsarme, kosteneffiziente und nachhaltige Geschäftsmodelle zu finden und umzusetzen. Lesen Sie weiter, um uns näher kennenzulernen. Und rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.
Um das Land in Zukunft klimaneutral zu gestalten, sind daher insbesondere Unternehmen der Wärmeversorgung gefordert. Doch die Herausforderungen auf dem Weg zu Net Zero sind groß. Versorger müssen sich kontinuierlich an regulatorische und technologische Veränderungen anpassen, um ihr Geschäft weiterhin wirtschaftlich und zukunftsfest zu betreiben. Bereits heute reduzieren viele Versorger ihre CO₂-Emissionen auf null, indem sie auf CO₂-arme, erneuerbare Wärmequellen umstellen. Dabei müssen sich Unternehmen im wachsenden Technologiemix zurechtfinden und Potenziale in der kommunalen Wärmeplanung analysieren. Das Antizipieren von Entwicklungen an den Rohstoffmärkten rückt immer mehr in den Vordergrund. Gleichzeitig müssen eigene Preissysteme häufiger angepasst, Kundenverhalten besser erfasst und digitale Technologien schneller implementiert werden.
Die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung nimmt eine wichtige Rolle in der Energiewende ein – doch wie gelingt die komplexe Umsetzung? Zur klimaneutralen Transformation der Fernwärme bieten sich verschiedene Erzeugungstechnologien sowie Speichermöglichkeiten an. Die Technologien lassen sich entsprechend Ihrer Wärmequelle in vier Cluster einteilen.
Beispielhafter Steckbrief eines Wärmeversorgungsunternehmen
Die Potenziale zur Nutzung der unterschiedlichen Technologien hängen dabei maßgeblich von standortspezifischen Faktoren ab. Mittels einer stufenweisen Potenzialanalyse identifizieren wir geeignete Technologien und bewerten diese entsprechend ihrer lokalen Nutzungsmöglichkeiten. Unser umfassender Beratungsansatz zum Thema Wärmewende deckt alle relevanten Sektoren ab.
Mit dem Voranschreiten der Energiewende und Dekarbonisierung im Wärmesektor nimmt die Anzahl der dezentralen und fluktuierenden Erzeugungsquellen stetig zu. Zusammen mit weiteren energiewirtschaftlichen Megatrends wie der Digitalisierung und Sektorkopplung führt dies insgesamt zu einer komplexen Steuerung von Angebot und Nachfrage.
Während das erreichte Temperaturniveau neuer Erzeugungsanlagen niedriger ist als das erreichte Niveau durch konventionelle Energieträger, ist eine gesteigerte Energieeffizienz zu verzeichnen. Diese veränderten Eigenschaften der neuen Technologien erfordern eine Weiterentwicklung von Netzen und Vertriebsmodellen. Um die Versorgung mit Wärme dabei erfolgreich zu transformieren, bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung der Wertschöpfungskette. Von der zugrunde liegenden Strategie, über die Beschaffung und Produktion sowie den Aktivitäten im Großhandel bis hin zur Übertragung und Verteilung der Wärme und ihren Vertrieb muss alles mitgedacht werden.
Ausgangspunkt für die Wärmewende in einer Region kann die kommunale Wärmeplanung sein. Die Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung ist teilweise vorhanden und soll 2023 als Gesetz in Kraft treten. Dabei besteht eine enge Schnittstelle zur Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW). Für eine dekarbonisierte Versorgung mit Fernwärme – als ein zentraler Treiber der Wärmewende – können Kommunen eine finanzielle Förderung erhalten.
Aber auch Energieversorger und die Industrie sind gefragt. Das klassische Vertriebsmodell mit zum Beispiel Gas ist nicht mehr zukunftsfähig und muss vollständig transformiert werden. Energieversorger werden sich zukünftig mehr zu Energiedienstleistern entwickeln. Und auch die Industrie muss auf dem Weg zur Klimaneutralität den Einsatz von Prozesswärme neu denken.
Insgesamt gibt es mannigfaltige Fördermöglichkeiten und -systeme, welche den Wärmewendepfad in der Kommune, beim Energieversorger oder in der Industrie unterstützen und mit Innovationen vorantreiben können.
Ab dem 15. September 2022 können Energieversorgungsunternehmen, Kommunen oder auch Stadtwerke durch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) bei ihren Investitionen in Wärmenetze finanziell entlastet werden. Im Zentrum des Förderprogramms stehen die Transformation von bestehenden Wärmenetzen mit fossilen Brennstoffen und der Neubau von effizienten Wärmenetzsystemen mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien und Abwärme. Bis 2026 sollen im Zuge der BEW Fördergelder in Höhe von jährlich 1.147 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Die BEW beinhaltet vier Fördermodule, welche unterschiedliche Maßnahmen und Stadien der Planung bzw. Umsetzung ansprechen:
Wir begleiten Sie zur nachhaltigen Wärmeversorgung: von der Beantragung der Fördermittel, über die Auswahl der geeigneten Technologien bis hin zur Erstellung von Machbarkeitsstudien und Transformationsplänen.
Die Wärmewende erhöht den Druck auf das klassische Vertriebsgeschäft. Kommunen sind heute dazu verpflichtet, einen Pfad zur Erreichung der Klimaziele umzusetzen – Energievertriebe sind dabei der prädestinierte Partner. Viele Unternehmen machen sich bereits auf den Weg, ihre Geschäftsmodelle zu transformieren.
Mit dem Rückgang des klassischen Commodity-Geschäfts verändern sich die Rahmenbedingungen für alle Akteure im Markt sehr stark. Aus der Umsetzung eines kommunalen Energiewendepfads ergeben sich für Energievertriebe diverse Geschäftsmöglichkeiten mit neuen Produkten und Dienstleistungen. Der neue Markt ist dabei hart umkämpft.
PwC unterstützt Sie auf Ihrem Weg zur nachhaltigen Wärmeversorgung mit umfassenden Beratungsleistungen:
Energievertriebe gestalten und begleiten den Masterplan für die Energie- und Wärmewende und sind der prädestinierte Partner der Kommune und ihrer Akteure. Dafür ist eine Transformation Ihres Vertriebes notwendig – hierbei unterstützen wir Sie entlang der gesamten Transformation.
Die kommunale Wärmeplanung soll bundesweit verpflichtend werden. Kommunen, Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke sind hierbei von zentraler Bedeutung. Für einige Akteure sind dabei auch Fördermittel über die Kommunalrichtlinie nutzbar.
Die kommunale Wärmeplanung umfasst in der Regel mehrere Elemente:
Die kommunale Wärmeplanung ist nicht nur ein statischer Plan für die Schublade: Die Kommune muss sicherstellen, dass sie eine langfristige Transformation zur Net Zero begleitet und Rahmenbedingungen wie Städtebau, Potenziale für Erneuerbare Energien sowie Wärmebedarfe für ihr Gemeindegebiet abdeckt. Unsere maßgeschneiderten Lösungen wie das PwC-Klimaschutzcockpit erleichtern die Planung, zeigen die Handlungsoptionen und begleiten den gesamten Prozess der Umsetzung.
Neben unseren Tools und Daten unterstützen auch vielfältige Förderungen von Bund und Ländern die betroffenen Kommunen sowie Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke. Dabei begleiten wir Sie von der ersten Idee bis zur Umsetzung.
Neben dem BEW gibt es noch diverse weitere Fördermittel und -systeme, die Unternehmen im Rahmen der Wärmewende in Anspruch nehmen können. Vielen Unternehmen fällt es schwer, sich angesichts der Vielzahl der Fördermöglichkeiten zurechtzufinden. Unsere Mitarbeiter:innen kennen sich im Dschungel der Fördermöglichkeiten bestens aus und unterstützen Sie dabei, das für ihr Unternehmen geeignete Förderinstrument zu finden.
Förderlandschaft im Bereich Wärmeversorgung
Informieren Sie sich bei unseren Expert:innen, wie sie Ihnen nützen können.
„Die Wärmewende ist ein Schlüsselelement in der Dekarbonisierung, die inzwischen durch eine umfangreiche Förderlandschaft und eine immer komplexere Regulierungslandschaft hinterlegt ist. Um hier alle Chancen zu nutzen und Wettbewerbsvorteile zu heben, sind wir Ihre richtigen Ansprechpartner:innen.“
Andree Simon Gerken,Partner bei PwC Deutschland