Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag durch die Digitalisierung verändert?
Biehn: „Digitalisierung ist Demokratisierung“ im Sinne von Partizipation – das ist Teil unseres Leitbildes bei all unseren Digitalisierungsmaßnahmen. Und dieses Ziel haben wir tatsächlich erreicht: Wir stellen fest, dass der Austausch, auch einrichtungsübergreifend, leichter geworden ist, dass wir in flacheren Hierarchien arbeiten und dass wir unsere Klient:innen befähigen, ihr Leben stärker selbst zu gestalten. Wir bemerken auch, dass die Leistungsfähigkeit der Anwendung und seine leichte Bedienbarkeit kürzere Kommunikationswege schaffen. Viele Leistungen können ortsunabhängig erbracht werden – das spart Zeit und Kosten. Auch der Austausch mit externen Gesprächspartnern, beispielsweise Sozialarbeiter:innen, ist leichter geworden.
Bitte wagen Sie einen Ausblick: Welche weiteren Schritte planen Sie bei Ihrer Digitalisierungsstrategie zu gehen?
Bomke: Unser erster Schritt war die Einrichtung des (Video-) Kommunikationssystems für Mitarbeitende, Klient:innen und weitere Gesprächspartner:innen. Derzeit beschäftigt sich eine Unterarbeitsgruppe mit einem Peernetzwerk, das speziell für Klient:innen geschaffen wird und die Kommunikation untereinander, aber auch mit Angehörigen und professionellen Bezugspersonen ermöglicht. Ebenso befasst sich eine weitere Unterarbeitsgruppe mit einem interaktiven Mitarbeiterportal. Das ist allerdings noch längst nicht alles, was wir planen. Unser nächstes Ziel ist ein „Digital Workspace“, der sowohl rein digital als auch im hybriden Raum funktionieren kann. Dieser Digital Workspace soll es uns ermöglichen, dass die bestehenden Netzwerke auf einer Plattform vereint werden, also Mitarbeitendenportal, Peernetzwerk und Kommunikationstool zugleich sind. Dafür brauchen wir verlässliche Technologien.