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The Future of Defence: Gemeinsam Vertrauen schaffen in die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

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Die Bedeutung der deutschen Verteidigungsindustrie für Gesellschaft und Wirtschaft wächst, denn die Bedrohungslage hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine dramatisch verändert. Erschwert wird die Lage dadurch, dass sich die USA zunehmend von Europa abwenden und der europäische Zusammenhalt von Innen herausgefordert wird.

Vor diesem Hintergrund kommt es jetzt mehr denn je darauf an, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken.

Dies betrifft die öffentliche Seite, die Haltung der Bevölkerung, aber auch die Verfügbarkeit entsprechender Mittel und Systeme.

PwC unterstützt die öffentliche Hand und Unternehmen der Verteidigungsindustrie bei allen Aspekten rund um die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Vertrauen in die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken.

Das Wichtigste in 30 Sekunden

  • Die Verteidigungsbranche ist im Interesse des Schutzes unserer Demokratien und Europas gefragt, ihre Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit zu erhöhen und zukunftsfeste Strukturen aufzubauen.
  • Um schnell auf die aktuelle Bedrohungslage reagieren zu können und die Verteidigungsfähigkeit zu stärken, müssen die Produktionskapazitäten in der Branche exponentiell wachsen.
  • Es braucht entsprechendes Kapital sowie eine sorgfältige Planung und Ressourcenallokation, um den Kapazitätsaufbau zu finanzieren.
  • Um den Kapazitätsaufbau umzusetzen, sind schnellere Ausschreibungsprozesse, flexible Genehmigungsverfahren, resiliente Lieferketten, ausreichend Personal und eine europaweite Zusammenarbeit nötig.

Ihr Experte für Fragen

Prof. Rainer Bernnat
Leiter des Bereichs Öffentlicher Sektor bei PwC Deutschland und Senior Partner bei Strategy&
Tel.: +49 69 97167-414
E-Mail

Diese Themen fordern die Branche aktuell besonders heraus

Die Verteidigungsindustrie steht aktuell vor der Aufgabe, ihre Kapazitäten schnell hochzufahren, neue Produktionslinien aufzubauen und die Produktionskonzepte entsprechen anzupassen. Damit dies gelingt, ist Vertrags- und Planungssicherheit notwendig: Unternehmen werden nur dann in einen kapitalintensiven Kapazitätsaufbau investieren, wenn sie darauf vertrauen können, dass sich die Investitionen lohnen und ihre Auftragsbücher für mehrere Jahre voll sein werden.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Marktanforderungen gerecht zu werden, sind die Unternehmen darüber hinaus gefragt, schnell Innovationen auf den Markt bringen. Der Fokus der europäischen Verteidigungsindustrie lag zu lange auf groß angelegten und mitunter Jahrzehnte lang andauernden Systementwicklungen. Das hat ihre Agilität behindert und die schnellen Innovationszyklen verlangsamt.

Um den Kapazitätsaufbau zu finanzieren, braucht es entsprechendes Kapital sowie eine sorgfältige Planung und Ressourcenallokation. Durch den Beschluss, die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben zu lockern und einen Ausgabentopf von bis zu 500 Milliarden Euro für Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz aufzusetzen, werden dringend benötigte Gelder in die Bereiche Verteidigung und Infrastruktur fließen. Ein wichtiger erster Schritt, damit die erforderlichen finanziellen Mittel für den Aufbau der Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Unter die Lockerung der Schuldenbremse bei den Verteidigungsausgaben fallen auch Investitionen in die Cybersicherheit – ein Bereich, der signifikante Schwachstellen aufweist, und deshalb besondere Aufmerksamkeit erfordert.

Um die benötigten Ressourcen zeitnah bereitzustellen, sind effektive, schnelle und flexible Beschaffungs- und Vergabeprozesse unabdingbar. Es ist wichtig, bei Ausschreibungen einen transparenten Prozess aufzusetzen, der einen fairen Wettbewerb sicherstellt und die besten Anbieter identifiziert und engagiert.

Für einen raschen Kapazitätsaufbau ist es entscheidend, die Genehmigungsverfahren zu erleichtern. Mit vereinfachten Prüfverfahren, verkürzten Einwendungsfristen und Ausnahmen ließe sich wertvolle Zeit für den Ausbau industrieller Kapazitäten gewinnen. Der schnellere Zugriff auf die Kapazitäten potenzieller Lieferanten kann durch die intensivere Nutzung von Präqualifikationen und Rahmenverträge erhöht werden.

Um den Kapazitätsaufbau in der benötigen Größenordnung umzusetzen, müssen die Verteidigungsunternehmen auch ihr Personal aufstocken. Als attraktive Arbeitgeber stehen sie vor der Aufgabe, die Flut an eingehenden Bewerbungen zu bewältigen und Einstellungen zu koordinieren. Dabei sind zum Teil Sicherheitsprüfungen notwendig, die vom Bundesministerium für Wirtschaft durchgeführt werden – was für weiteren Zeitverzug sorgen kann.

Für die Bundeswehr hängt die künftige Personalplanung davon ab, in welche Richtung sich die Diskussionen um eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, weitere Modelle für einen Gesellschaftsdienst, die Intensivierung der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit und die Stärkung und Neustrukturierung der Reserve bewegen.

Für die Unternehmen der Verteidigungsindustrie liegt der Schlüssel zur erfolgreichen Aufstockung ihrer Kapazitäten auf der Sicherung ihrer Lieferketten. Sie haben ihre Wertschöpfungsketten mehrheitlich international organisiert und können ihre Produktion nur dann erhöhen, wenn die Lieferketten reibungslos und ohne Verzögerungen funktionieren und alle benötigten Komponenten rechtzeitig verfügbar sind.

Wichtige Materialien und Komponenten für Waffensysteme sind derzeit jedoch knapp und aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage stark nachgefragt. So sind die Lieferzeiten für Panzerstahl derzeit extrem lang, weil die Nachfrage hoch ist und es in Europa nur einige wenige Lieferanten gibt. Vor diesem Hintergrund wäre es sinnvoll, wenn der Verteidigung in der aktuellen Zeit Lieferpräferenz eingeräumt würde, beispielsweise im Wettbewerb mit anderen Industriesegmenten um seltene Erden.

Immer wichtiger wird zudem die Transparenz der Lieferkette. Nur so können Unternehmen Risiken frühzeitig erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Auch externe Stakeholder – von Geldgebern über Kunden bis hin zur Öffentlichkeit – fordern zunehmend transparente Lieferketten. Und auch die regulatorischen Auflagen nehmen zu: Neben sozialen Aspekten wie Arbeitsbedingungen spielen (physische) Klimarisiken eine immer zentralere Rolle.

Unternehmen müssen die Folgen von Naturkatastrophen in ihre Risikoanalyse integrieren. Was passiert beispielsweise, wenn die Transportwege eines wichtigen Zulieferers durch Dürren abgeschnitten sind oder ein Sturm eine Fabrik zerstört? Die Belastbarkeit und Transparenz der Lieferketten müssen gewährleistet sein, um die kontinuierliche Versorgung und den Betrieb sicherzustellen sowie das Vertrauen der Stakeholder zu sichern.

Um eine umfassende Verteidigungsstrategie sicherzustellen, ist es sinnvoll, die Blaulichtorganisationen – von Polizei über Rettungsdienste und Feuerwehr bis hin zum Katastrophen- und Zivilschutz – zu stärken und enger zu verzahnen.

Orientieren kann sich Deutschland dabei an Finnland, das eine 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt und aus diesem Grund intensiv in die äußere Sicherheit investiert. Dort sind Militär und Verteidigungsindustrie traditionell viel enger mit den inneren Sicherheitsorganen verzahnt – ein Konzept, das möglicherweise auch in Deutschland vielversprechend ist.

Das Ziel, die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken, lässt sich nur erreichen, wenn die enge Zusammenarbeit und Abstimmung europaweit forciert werden. Nicht nur bei der Beschaffung, sondern auch bei der Produktion und Logistik könnte eine stärkere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu Synergien und schnelleren Kapazitätssteigerungen führen. Expert:innen halten es für sinnvoll, die Prozesse europaweit zu verzahnen und Standards zu vereinheitlichen.

Die Entwicklung europaweiter, gemeinsamer Beschaffungsprogramme ist der richtige Ansatz, um Effizienz und Standardisierung zu gewährleisten und gleichzeitig die gesamteuropäische Verteidigungsfähigkeit schnell zu stärken. Das ließe sich beispielsweise über den Aufbau einer zentraleuropäischen Beschaffungsagentur erreichen, die in Form einer öffentlich-privaten Beteiligungsgesellschaft agiert und bei der auch Industriepartner involviert sind. Denkbar wäre zudem der Aufbau einer Rüstungsagentur, die sich um die wichtigsten Beschaffungsvorhaben kümmert.

Vernetzt denken und Vertrauen aufbauen ist wichtiger denn je

Bei der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit kommt es mehr denn je darauf an, vernetzt zu denken und neue Partner zusammenzubringen. Aber auch das Vertrauen der Bevölkerung, die der Aufrüstung und dem Ausbau der Bundeswehr zuweilen mit Skepsis begegnet, gilt es zu stärken und die mit diesem sensiblen Thema verbundenen Ängste ernst zu nehmen und Bedenken offen zu adressieren. Das gelingt nur, wenn die Prozesse rund um den Ausbau der Verteidigungsfähigkeit transparent ausgestaltet und von einer offenen Kommunikation begleitet werden.

PwC unterstützt die öffentliche Hand und Unternehmen der Verteidigungsindustrie bei allen Aspekten rund um die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit – von der strategischen Planung und operativen Umsetzung des Kapazitätsausbaus über die Optimierung des Human-Resources-Bereichs und die Unterstützung beim Aufbau neuer Strukturen oder koordinierender Behörden bis hin zur Stärkung der Lieferkettenresilienz. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Vertrauen in die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken.

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