Asset-Liability-Management in der Lebensversicherungsbranche

Ihr Experte für Fragen

Tilmann Schmidt
Senior Manager Actuarial Risk Modelling Services bei PwC Deutschland
Tel.: 49 151 62459356
E-Mail

Moderne Ansätze und nachhaltige Strategien als Erfolgsfaktor

Immer schneller wandelnde Rahmenbedingungen rücken das Asset-Liability-Management deutscher Versicherungsunternehmen und Pensionseinrichtungen spartenübergreifend in den Fokus. Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten nach der mit einem seit Jahrzehnten nicht mehr beobachteten Inflationsniveau einhergehenden Zinswende, die zunehmende Regulierung, wachsende technische Möglichkeiten und die damit gestiegene Komplexität von Markt- und Produktumfeld stellen eine zentrale Herausforderung insbesondere für geschäfts- und risikostrategische Erwägungen, die operative Steuerung, die Prozessqualität und das Modellmanagement dar.

Das Aufzeigen und die systematische modellseitige Abbildung langfristiger Chancen und Risiken ist zentral für ein effizientes Bilanzstrukturmanagement, in dem mit dem Ziel einer möglichst optimalen Abstimmung von Kapitalanlage und versicherungstechnischen Rückstellungen Fragestellungen zu Ertragskraft und Risikosituation übergreifend angegangen werden.

Profitieren Sie von unserer umfassenden Expertise, die sich durch gleichzeitig detaillierte und spartenübergreifende Branchen-, Bewertungs- und Bilanzierungskenntnisse, IT-Wissen und aktuarielles Know-how sowie Erfahrungen mit verschiedenen Softwarelösungen auszeichnet. Diese vertiefen wir regelmäßig mit ALM-Markstudien – die aktuelle Ausgabe können Sie unten herunterladen. Wir unterstützen Sie bei Ihren komplexen Herausforderungen mit maßgeschneiderten Lösungsansätzen, die einen umfassenden Blick auf Risiko- und Ertragslage mit dem Einsatz moderne Technologien verbinden.

Download

Marktstudie zum Asset-Liability-Management in der Versicherungs-branche

Erkenntnisse aus unserer ALM-Marktstudie

Das ALM erfolgt typischerweise modellbasiert im Kontext der wertorientierten Unternehmenssteuerung vor dem Hintergrund der durch Solvency II geprägten aufsichtsrechtlichen Bewertung unter Einbezug handelsrechtlicher Bewertungsfragen. In unserer Marktstudie haben wir daher Fragen zum Daten-, Annahme- und Modellmanagement sowie der diesbezüglichen Governance adressiert und mögliche Anpassungen des Vorgehens aufgrund des geänderten Kapitalmarktumfelds und Nachhaltigkeitsaspekten analysiert. Für unsere Studie haben wir die Rückmeldung von 20 Lebensversicherern, die sich von einzelnen Lebensversicherungsunternehmen bis hin zu Versicherungsgruppen mit mehreren weiteren Risikoträgern im Konzern erstrecken, auf unseren Fragebogen ausgewertet.

Modelle und Governance stellen zentrale Aspekte für ein wirksames Asset-Liability-Management dar

Ein durch den rasanten Zinsanstieg, erhöhte Marktvolatilitäten und erhöhte Inflationsniveaus sowie verschiedene Regulierungsinitiativen geprägtes Umfeld steigert die Komplexität der ALM-Anwendung im Markt- und Produktkontext und erhöht damit die Bedeutung eines ganzheitlichen Blicks auf Aktiv- und Passivseite und die entsprechende Interaktion. Maßnahmen zum Bilanzstrukturmanagement finden sich zwar mittlerweile in verschiedenen Unternehmensbereichen und haben sich in der Unternehmensführung und 
-steuerung etabliert, etliche Unternehmen haben jedoch oftmals eher kleinere Teams, die sich explizit mit ALM befassen – weitere Stakeholder in benachbarten Abteilungen wie Aktuariat, Kapitalanlage- oder Risikomanagement setzen sich stärker mit anderen Themen auseinander.

Das Modellmanagement gewinnt an Bedeutung. Voraussetzung für die möglichst optimale Abstimmung von Kapitalanlagen und versicherungstechnischen Verpflichtungen ist das Aufzeigen und die systematische Modellierung langfristiger Chancen und Risiken. Eine zentrale Rolle hierbei spielen die Modelle und die zugehörige Governance. 95 % der Unternehmen nehmen kein Outsourcing ihres ALM vor, die Schirmherrschaft unterstreicht die Bedeutung des Themas für die Branche. Während unter Solvency II aufsichtsrechtliche Anforderungen konkrete Maßnahmen forcieren, zeigen sich bei der Governance rund um die ALM-Anwendungen Weiterentwicklungspotentiale: Mit 85 % validieren viele, jedoch nicht alle, die Berechnungsergebnisse und die Hälfte würdigt regelmäßig die Angemessenheit des zugrundeliegenden Modells.

Die Dimensionen in der ALM-Anwendung erstrecken sich über Profitabilitäts-, Wachstums- und Risikoanalysen. Dabei können sowohl Real-World-Betrachtungen als auch relevante risikoneutrale Bewertungen angewendet werden. Hierbei nutzen 55 % ein integriertes Modell, während bei anderen je nach Fokusthema verschiedene (Teil-) Modelle eingesetzt werden.

Herausforderung durch geändertes Kapitalmarktumfeld

Der durch die Entwicklung seit 2022 geänderte ökonomische Rahmen spiegelt sich in den strategischen Erwägungen der Lebensversicherer wider: 60 % der Unternehmen nahmen Änderungen in der strategischen Ausrichtung der Kapitalanlage vor. Hierbei wurden entweder bestehende Anlageklassen ausgebaut oder in neue Anlageklassen investiert. Parallel haben 50 % der Unternehmen auch modellseitig reagiert und Weiterentwicklungen in der Abbildung der Kapitalanlage und der diesbezüglichen Steuerung implementiert.

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Asset-Liability-Management

Nachhaltigkeit gewinnt weltweit in sämtlichen Sektoren zunehmend an Bedeutung, dies gilt insbesondere auch für die Versicherungsbranche als mögliche treibende Kraft, Versicherer und Finanzier einer nachhaltigen Transformation. Hier wirken sich einerseits regulatorische Vorgaben wie beispielsweise die EU-Taxonomie, CSRD, SFDR, CSDDD aus, andererseits ergeben sich hiervon losgelöst strategische Fragestellungen zu Geschäftspotential und -strategie, Produktdesign sowie der angemessenen Berücksichtigung im Risiko- und Kapitalanlagemanagement. Gleichzeitig müssen Versicherer im Zuge der EU-Nachhaltigkeitsregulierung immer detailliertere Daten dazu vorlegen, wie nachhaltig sie agieren.

Die Praxis zur Etablierung geeigneter Steuerungsgrößen für die Berücksichtigung von ESG im ALM-Kontext muss sich noch entwickeln, hier zeigt sich aktuell ein heterogenes Bild. ESG-Scores scheinen dabei ein zentrales Mittel zu sein, die bereits bei zwei Dritteln der Studienteilnehmer bei Investmententscheidungen relevant sind.

Zudem sieht ein Großteil der Unternehmen (90 %) einen Anstieg des Anteils an nachhaltigen Investments innerhalb der nächsten drei Jahre, einen „Boom“ erwartet dabei jedoch nur jeder zehnte Teilnehmer.

Wie wir Sie unterstützen

Spätestens seit der Einführung von Solvency II steht eine ganzheitliche Ausgestaltung des Risikomanagements von Erst- und Rückversicherungen, aber auch Einrichtungen der betrieblichen Altersvorsorge im Mittelpunkt der Geschäftsorganisation. Dabei gehört das ALM als Prozess, der sich mit der koordinierten Steuerung von Risiken, die aus Wertschwankungen auf beiden Bilanzseiten entstehen können, zu den zentralen Aspekten – dies spiegelt sich insbesondere durch die explizite Nennung des Aktiv-Passiv-Managements im Versicherungsaufsichtsgesetz VAG sowie die ergänzenden Ausführungen im BaFin-Rundschreiben 2/2017 (VA) – Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo) wider. Wir unterstützen dabei die Geschäftsführung im Rahmen Ihrer Überwachungsaufgabe bei einem Compliance-Check der aktuellen Umsetzung, inkl. Ablauf- und Aufbauorganisation, mit den regulatorischen Mindestanforderungen und spiegeln dies auch mit den Best Practices am Markt.

Risikoidentifikation, -inventarisierung und -analyse bilden spartenunabhängig das Herzstück des operativen ALM-Prozesses. Wir unterstützen bei der Ableitung relevanter Risiken auch jenseits der in Solvency II genannten Hauptrisiken rund um potenzielle Änderungen auf Zins-, Aktien-, Immobilien- und Währungsmärkten. Dabei berücksichtigen wir insbesondere auch sich je nach Sparte unterschiedlich ausprägende Risiken aus eingebetteten Optionen und gewährten Garantien sowie weitere Anlage- und Liquiditätsrisiken, die auch mit dem Verhalten der Versicherungsnehmer sowie der Entwicklung der Schaden-, Kosten- oder medizinischen Inflation in Verbindung stehen können, und weitere mögliche Abhängigkeiten.

Auf Basis unserer Branchenerfahrung helfen wir auch bei der Ableitung entsprechender relevanter Performance- und Risikokennzahlen. Die Entwicklung der letzten Jahre hat dabei einer risikoadäquaten Modernisierung den Weg gezeigt, bei der klassische Kennzahlen (z. B. Durationen) aufgrund der komplexeren Rahmenbedingungen erweitert wurden (z. B. Konvexität). Diese Kennzahlen fließen in die Risikoanalyse ein, bei der wir Sie je nach Bedarf im Rahmen der operativen Durchführung von Sensitivitäts- und Szenarioanalysen oder bei der Wahrnehmung der diesbezüglichen Kontrollaktivitäten unterstützen.

Im Rahmen eines (angedachten) ausgelagerten ALM-Prozesses unterstützen wir bei der Festlegung und dem Review einer entsprechenden Outsourcingvereinbarung sowie nachgelagert den Auslagerungsbeauftragten bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.

Im Mittelpunkt des Bilanzstrukturmanagements steht typischerweise ein die Aktiva, Passiva und die Interaktion abbildendes Modell. Dieses wird typischerweise im Rahmen einer breiten IT-Anwendungslandschaft betrieben. Neben Fragen der Programmierung der mathematischen Algorithmen, mit der Sachverhalte wie gesetzliche, regulatorische, bilanzielle und steuerliche Anforderungen sowie das potenzielle Management- und Kundenverhalten abgebildet werden, umfasst dieses Ökosystem zudem die Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen inklusive zugehöriger Analysemöglichkeiten.

Wir unterstützen auf Basis unseres Erfahrungsschatzes beim Aufbau und der Weiterentwicklung risikoorientierter Governance-Strukturen in der Aufbau- und Ablauforganisation rund um das Asset-Liability-Management. Hierdurch werden Kontrollzyklen, eine revisionssichere Dokumentation, eine umfassende Nachverfolgung von Handlungspunkten, eine verstärkte Koordination mit relevanten Stakeholdern und internen Zulieferern/Datenprovidern sowie eine laufende Qualitätssicherung proportional zur Risikosituation – und damit effizient im Einklang mit der Geschäfts- und Risikostrategie – etabliert.

Gleichzeitig adressieren wir aktuelle Entwicklungen der IT-Regulatorik. Denn im ALM-Kontext kommen verschiedene Anwendungen zum Einsatz, die auch die Datenzu- und -abflüsse rund um das Modell sowie weitergehende Informationsflüsse bis zur Berichterstattung via Dashboards als Teil der Informations- und Kommunikationstechnologie betreffen und teilweise in den Bereich der sog. Individuellen Datenverarbeitung fallen. Mit der seit Januar 2025 gültigen Verordnung (EU) 2022/2554 über die digitale operationale Resilienz im Finanzsektor (Digital Operational Resilience Act, DORA), hat die Europäische Union eine weitgehende und finanzsektorweite Regulierung für die Themen Cybersicherheit, IKT-Risiken und digitale operationale Resilienz geschaffen, die über die seit 2018 mit BaFin-Rundschreiben zu den Versicherungsaufsichtlichen Anforderungen an die IT (VAIT) dargelegten und nun aufgehobenen nationalen Anforderungen an eine sichere Ausgestaltung der IT-Systeme sowie der zugehörigen Prozesse und diesbezüglicher Anforderungen an die IT-Governance hinausgehen. Wir begleiten bei Compliance-Checks, Gap-Analysen und möglichen Folgetätigkeiten für die Umsetzung der DORA-Regelungen, dabei gehen fachliche (Modellierungs-)Kenntnisse mit IT- und Technologiekenntnissen Hand in Hand.

Die modellbasierte Berichterstattung gewinnt zunehmend an Bedeutung für strategische Entscheidungsfindungen. Modelle unterliegen dem stetigen Wandel, Treiber sind insbesondere regulatorische Anforderungen, die Weiterentwicklung technischer Kapazitäten sowie strategische Überlegungen. Mit unserer vielfach erprobten Erfahrung unterstützen wir partnerschaftlich von der Analyse und Konzeption, von Optimierungsmöglichkeiten über die Auswahl der zugrundeliegenden Software bis hin zur Umsetzung bei der Neuentwicklung von und der Änderung bestehender ALM-Lösungen in einzelnen Schritten oder gesamthaft. Mit unserem umfassenden Marktüberblick lassen wir dabei Benchmark- und Better-Practice-Erfahrungen einfließen.

Kommen Sie mit PwC ins Gespräch zu Fragen rund um die Implementierung von verschiedenen ALM-Aspekten, etwa zur

  • Erweiterung relevanter zu betrachtender Kennzahlen,
  • Verfeinerung der Abbildung von Kapitalanlagen und der Integration neuer Anlageklassen,
  • Implementierung der Neugeschäftsprofitabilität ins Branchensimulationsmodell,
  • Optimierung von Produkt- oder Rückversicherungsstrategie oder
  • Implementierung standardisierter Softwarelösungen von Drittanbietern.

Beim Asset-Liability-Management und dem Kapitalmanagement sind typischerweise verschiedene Unternehmensbereiche involviert, oftmals auch über verschiedene Vorstandsressorts hinweg. Daher ist hier eine angemessene transparente Aufbauorganisation von Bedeutung, die eine klare Definition und Abgrenzung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie der prozessualen Abläufe, Informationsflüsse und der Berichterstattung erfordert.

Modelle – insbesondere, aber nicht ausschließlich, von Aktuaren entworfen und/oder genutzt – kommen in Unternehmen in vielen Bereichen zum Einsatz. Einerseits sind für einzelne Aspekte detaillierte Governance- und Complianceanforderungen u. a. im Risikomanagement und in der IT umzusetzen – zum Beispiel ist für die der Ermittlung der versicherungstechnischen Rückstellungen zugrundeliegenden Modelle eine Validierung vorgeschrieben. Andererseits sind qualitätsgesicherte Informationen für das Senior Management von hoher Bedeutung, um angemessene Entscheidungen zu treffen. Dies gilt insbesondere für ALM-Modelle, die zugrundeliegenden Daten und Annahmen sowie die abgeleiteten Ergebnisse – hier sind Validierungen für eine stabile Entscheidungsfindung empfehlenswert. Zudem sorgen Methoden der Modellverifikation (z. B. Codereviews, Backtesting) und IT-Testverfahren für eine Stabilität der Anwendung.

Aus den Analysen der Ergebnisse lassen sich im Sinne des Actuarial Control Cycle als einem typischen Instrument für die Modell(weiter)entwicklung zudem nötige Verfeinerungen an den Parametrisierungen und Managementregeln ableiten, insbesondere wenn bei den Modellen auf Standardlösungen zurückgegriffen wird. Wir unterstützen bei der Etablierung und Überprüfung einer adäquaten Governance und unterstützen gerne auch im Rahmen der Entwicklungs-, Test- und Abnahmeprozesse rund um Daten, Annahmen und Modelle, damit Entscheidungen für aus dem ALM abgeleitete Geschäfts- und Risikostrategien auf qualitätsgesicherter Basis getroffen werden können.

In unserem Ansatz umfasst die aktuarielle Governance übergreifend Daten-, Annahme-, Modell- und IT-Fragestellungen sowie Fit-und-Proper-Aspekte. Die Qualitätssicherung erfolgt dabei risikoorientiert in allen Dimensionen. Dabei werden neben regulatorischen Anforderungen falls gewünscht auch andere berufsständische Vorgaben reflektiert, dies wird mit der Orientierung an etablierten Good Practices abgerundet.

Viele Versicherer haben ein klar definiertes ALM-Mandat. Kontinuierlich nimmt jedoch eine Ausweitung des Mandats hinsichtlich eines ganzheitlich unterstützenden Prozesses in der Praxis immer weiter zu, um die eigene Strategie umzusetzen sowie zu überwachen und sich so vor Verlusten bzw. dem Nicht-Erreichen von Mindestzielen zu schützen. In einem zunehmend volatilen Umfeld kommt dabei einem stabilen ALM-Prozess, der dem Management Zugang zu dynamischen Echtzeitdaten bietet, eine erhöhte Bedeutung zu, um zeitnah mit angemessenen ALM-Analysen Auswirkungen von extremen Ereignissen auf die eigene Risiko- und Ertragssituation simulieren und Entscheidungsempfehlungen ableiten zu können. Unternehmen sind jedoch oft durch veraltete, ressourcen- und zeitintensive Prozesse eingeschränkt. Hier helfen wir mit unserer Branchenkenntnis bei der Analyse und Bestandsaufnahme der Prozesse und Daten und unterstützen bei der Automatisierung und Optimierung des ALM-Prozesses als Grundlage aussagekräftiger Ad-hoc-Analysen, inklusive der Umsetzung von integrierten BI-Lösungen in Ihren Anwendungen sowie einer möglichen Einbettung in die Daten- und Cloud-Strategie.

Gleichzeitig bieten Machine-Learning-Ansätze, KI-Anwendungsfälle und Datenanalyseverfahren Möglichkeiten zur Modernisierung. Durch den Ansatz solcher Möglichkeiten lassen sich die aufwändigen Berechnungen reduzieren - und entsprechend mit moderatem Aufwand häufigere Analysen. Wir unterstützen bei der Konzeption und Umsetzung dieser Möglichkeiten, der Modernisierung der internen Berichterstattung mit der Definition von Dashboards und der Entwicklung geeigneter Kennzahlen sowie relevanter Analyseszenarien. Bedarfsgerecht diskutieren wir mit Ihnen zudem relevante Use Cases für die KI-Anwendung und die Implementierung von Quantum-Computing-Ansätzen zur Optimierung in Ihrem Asset-Liability-Management.

Im Zusammenspiel mit Projektionsrechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests liefern ALM-Auswertungen etwa im regulatorischen Rahmen von ORSA, SFCR und RSR, aber auch der Steuerung und Planungsrechnung bereichsübergreifend Mehrwert für das Unternehmen. Eine konsistente Betrachtungsweise ist dabei die Basis zur Nutzung der Ergebnisse für die Entscheidungsfindung. Dabei spielt auch die angemessene Ableitung von realistischen Annahmen eine große Bedeutung.

Im Rahmen eines solchen „One version of truth“-Vorgehens unterstützen wir die operativen Tätigkeitsbereiche beim Aufbau einer integrativen Anwender- und Modelllandschaft, in der Silos vermieden werden und für verschiedene Zwecke abweichende Annahmen bewusst gesetzt werden.

Gleichzeitig geht mit solch einem abteilungs- und bereichsübergreifenden holistischen Ansatz der Bedarf nach starker Governance und einem wirksamen Risikomanagement einher. Wir bringen hier unsere breite Fachexpertise, Prozesswissen und IT-Kenntnisse ein, um die verschiedenen Verteidigungslinien adäquat bei der Ausübung Ihrer Tätigkeiten zu unterstützen.

Die sich wandelnden Kapitalmärkte und Regulierungsinitiativen bezüglich grüner Investments stellen Versicherer vor neue Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Produktinnovationen vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung finanzmathematischer Methoden und dem Bedarf nach nachhaltigen Finanzinstrumenten im Zuge der Transition von Wirtschaft und Gesellschaft.

Der Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht verpflichtet Vorstände, Investment Office und das Risikomanagement, sich mit den Risiken von Vermögenswerten und Finanzinstrumenten derart zu befassen, dass diese angemessen erkannt, gemessen, überwacht, gemanagt, gesteuert und über diese berichtet werden kann – erst dann sind Investments möglich.

Mit fortschreitender Digitalisierung und Technologisierung entstehen gleichzeitig neue Möglichkeiten für die modellseitige Abbildung und ein zeitnäheres Monitoring relevanter Kennzahlen und der Einhaltung von Risikolimits.

Wir bieten entsprechende Trainings für Vorstände, Aufsichtsräte und weitere in der Entscheidungsfindung eingebundene Personen und Funktionsträger an, um hier einerseits die regulatorischen Anforderungen an die fachliche Eignung im Kontext der Fit-&-Proper-Vorgaben zu erfüllen und andererseits mit den aktuellen fachlichen und technischen Entwicklungen vertraut zu machen. Zudem unterstützen wir Unternehmen dabei, die relevanten Kompetenzen ihrer Mitarbeiter:innen im Zusammenhang mit der Modernisierung der Anwendungslandschaft weiterzuentwickeln und so die Zukunftsfähigkeit der im ALM eingebundenen Fachbereiche wie das Aktuariat oder das Risikomanagement zu unterstützen.

Was uns auszeichnet

Marktkenntnis

Unsere umfängliche Kenntnis der Versicherungsbranche, aber auch des Banken- sowie Asset-Wealth-Management-Umfelds erlaubt es uns maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und dabei Marktstandards nicht nur für die Abbildung versicherungstechnischer Risiken zu berücksichtigen, sondern auch anderer Kapitalmarktteilnehmer:innen zu reflektieren.

Wir führen regelmäßige ALM-Marktstudien durch, um aktuelle Entwicklungen gesamthaft zu analysieren. Unsere Spezialist:innen sind regelmäßig auf internen und externen Veranstaltungen als Referent:innen unterwegs, um auf Tagungen, Weiterbildungsworkshops oder bei anderen Gelegenheiten am Austausch innerhalb bzw. zwischen der Versicherungswirtschaft und -wissenschaft teilzunehmen und diesen zu fördern.

Holistische Fachexpertise

Fachliches Verständnis paart sich mit tiefgreifendem Prozesswissen und Kenntnissen von Informations- und Kommunikationstechnik sowie -technologie (IKT). Unser ALM-Team besteht insbesondere aus aktuariellen und regulatorischen Versicherungs- und EbaV-Expert:innen sowie IKT- und Investmentspezialist:innen. Zudem bringen wir in Projekte neben den fachlichen und technischen Best Practices auch organisatorische Kenntnisse und Projektleitungserfahrungen zur effizienten Umsetzung und Implementierung eines modernen ALM-Ansatzes ein.

Maßgeschneiderte Lösungen

Unsere Expertise erstreckt sich sowohl auf Aktiv- als auch Passivseite und deren Interaktion und umfasst bei Modellierungsfragen aktuelle Trends auf der Produktseite und der Anlageklassenseite. Zudem sind auch regulatorische Anforderungen an Implementierung und Qualitätssicherung umfasst. Gerade bei modernen kapitaleffizienten Versicherungsprodukten und alternativen Anlageklassen helfen wir bei der Implementierung und Validierung der Bewertung aus Risiko- und Ertragssicht, aber auch bei der Ableitung von Optimierungsansätzen etwa bei der strategischen Assetallokation oder der Rückversicherungsstrategie passend zu Ihrer aktuellen Situation und den zukunftsorientierten strategischen Überlegungen.

Wir unterstützen Sie bei der angemessenen Berücksichtigung der Ergebnisse und Analysen aus dem ALM im Rahmen des Risikomanagements. Dies beinhaltet die Definition geeigneter Erfolgs- und Risikokennzahlen und die Einbettung dieser KPIs/KRIs in das Risikotragfähigkeitskonzept und Risikolimitsystem.

Robust und verlässlich

Durch die Automatisierung wiederkehrender Prozesse und die Anbindung an qualitätsgesicherte Modelle sind die Informationen in der ALM-Berichterstattung als Basis für eine modellbasierte Entscheidungsfindung stets aktuell und qualitätsgesichert. Der Bedarf nach Verfeinerungen von Parametrisierung und Managementregeln sowie Optimierungsmöglichkeiten werden transparent dargelegt.

Qualitätssicherung und Validierung sind dabei zentral für ein Modellmanagement, dass einerseits die regulatorischen Anforderungen an Good-Practice-Governance erfüllt und andererseits Fundament für das Vertrauen des Senior Managements in eine gute Basis für die Entscheidungsfindung ist. Unsere Spezialist:innen verfügen über tiefe fachliche und methodische Expertise in Teststrategie, -konzeption, -steuerung, -automatisierung sowie technischem und fachlichem Roll-out für Weiterentwicklungen am Modell und der zugehörige IT-Infrastruktur.

Jederzeit verfügbare Analysen

Mittels digitaler ALM-Ansätze lassen sich Analysen mit moderatem Aufwand erstellen, so dass intuitiv, verständlich und flexibel ausgestaltete Dashboards und Berichte schnell jederzeit abrufbar sind. Gerade bei Ad-hoc-Analysen kann durch flexible Anpassungs- und Auswertungsmöglichkeiten jederzeit eine hohe Reaktionsfähigkeit sichergestellt werden.

Moderne und effiziente Ansätze

Data Analytics, Machine Learning, Neuronale Netze und Künstliche Intelligenz sind Schlagwörter für Technologieaspekte, die eine wachsende Bedeutung auch in der praktischen Anwendung in der Betrachtung von Kapitalmarktrisiken sowie bei Prozessen rund um aktuarielle Modelle finden.

Wir verfügen über eine langjährige Expertise bei der Erarbeitung bzw. Überarbeitung ganzheitlicher Datenmanagementlösungen von Versicherungsunternehmen, die sich von der Umsetzung integrierter Datenarchitekturen über die Gestaltung effizienter Datenprozesse bis zur Einführung von Data Governance und der nachhaltigen Optimierung von Datenqualität erstrecken.

Auf der Spitze der Welle

Die Finanz- und Versicherungsbranche ändert sich in rasantem Tempo. Mit verschiedenen nationalen, europäischen und globalen Regulierungsinitiativen einerseits, aber auch Marktentwicklungen andererseits Schritt zu halten, fordert Praktiker wie Führungskräfte bei Versicherungsunternehmen und Einrichtungen der betrieblichen Altersvorsorge heraus. Durch eine enge Verknüpfung zu Standardsettern und berufsständischen Vereinigungen, in deren Gremien wir mitarbeiten, sowie regelmäßige Trainings und digital unterstützten Knowledgetransfer sind wir stets auf dem aktuellen Stand, um Best- oder Good-Practices mit Ihnen zu diskutieren und zu implementieren.

Jetzt herunterladen

Asset-Liability-Management in der deutschen Lebensversicherung

Interesse geweckt?

Diskutieren Sie mit uns aktuelle ALM-Herausforderungen

Follow us

Contact us

Carsten Horst

Carsten Horst

Partner Actuarial Risk Modelling Services, PwC Germany

Tilmann Schmidt

Tilmann Schmidt

Senior Manager Actuarial Risk Modelling Services, PwC Germany

Hide