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Dr. Julian Holler
Senior Manager bei PwC Deutschland
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Wasserstoff hat als Energieträger in den vergangenen Jahren signifikant an Bedeutung gewonnen. Die Technologie zur Produktion und Nutzung von Wasserstoff hat enorme Fortschritte erzielt und es entstehen konkrete Pläne, um die erforderliche Infrastruktur aufzubauen, zum Beispiel der „European Hydrogen Backbone“. Viele neue Geschäftsfelder lassen sich rund um das Thema Wasserstoff erschließen. Diese reichen von der Elektrolyse über den Handel bis hin zur Wasserstoffnutzung, um etwa Industriegüter zu produzieren.
Der europäische Wasserstoffmarkt könnte sich in den kommenden Jahren von lokalen und voneinander unabhängigen „Wasserstoffinseln“ über regionale Märkte zu einem standardisierten Markt mit mehreren liquiden Handelsplätzen entwickeln. Damit werden sich sehr wahrscheinlich auch Geschäftsmodelle signifikant verändern.
Ein europäischer Wasserstoffmarkt könnte in mehreren Stufen entstehen:
Zunächst bieten Entwicklungsgemeinschaften und Industrieparks Wasserstoff lokal an. Hier bündeln Akteure aus verschiedenen Branchen ihre wasserstoffbezogenen Geschäftsaktivitäten und nutzen Synergien mit anderen Produktionsprozessen, insbesondere bei der Prozesswärme und Sauerstoffauskoppelung.
Die „Wasserstoffinseln“ entwickeln sich in mehreren Schritten zu einem integrierten Deutschland- oder EU-weiten Transportnetz:
Mit dem Aufbau eines Logistiknetzes für den physischen Transport großer Wasserstoffmengen kann sich sukzessive ein liquider Markt entwickeln, in dem Handelsunternehmen als „Midstreamer“ beziehungsweise „Asset-Backed Trader“ eine wichtige Funktion zum Ausgleich von lokalen / zeitlichen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage übernehmen.
Ob künftig ein globaler Wasserstoffmarkt entstehen kann, hängt insbesondere davon, wieweit sich die Transportkosten für Wasserstoff als verflüssigter Wasserstoff, Methanol, Ammoniak oder LOHC in Relation zu den regionalen Unterschieden in den Produktionskosten entwickeln.
Power Purchase Agreements (PPAs) sind langfristige Verträge zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen erneuerbarer Energien. Mit einem PPA können Käufer:innen Strom zu einem vereinbarten Preis langfristig beziehen und die damit verbundenen Herkunftsnachweise erhalten.
Auf Erzeugerseite vereinfachen PPAs die Projektfinanzierung, weil die Einnahmen planbar sind. Wir unterstützen Sie dabei, Ihr individuelles Power Supply zu strukturieren und beraten Sie bei der Wahl der richtigen Strategie.
Die Versorgung von Elektrolyseuren mit Grünstrom ist eine komplexe Aufgabe. Je nach Bedarf kann es sinnvoll sein, eine individuelle Strombeschaffungsstrategie zu entwickeln. Ob im kleinen Maßstab mittels einer Vollversorgung oder im großen Stil bei einer strukturierten Beschaffung für Großabnehmer: Wir unterstützen Sie bei der Wahl der richtigen Strategie. Unsere Expert:innen beraten Sie gerne bei der Entwicklung der erforderlichen Geschäftsprozesse, der benötigten Systeme und der Organisation.
Der Wasserstoffhandel und die damit verbundenen Cross-Commodity-Chancen stellen einige Anforderungen an die bestehende Infrastruktur. Um diesen gerecht zu werden, müssen Handelsunternehmen ihre Portfoliostruktur, Organisation, Prozesse und Systeme anpassen. Wir wissen, was für eine effiziente Marktteilnahme erforderlich ist und stehen Ihnen zur Seite – bei spezifischen und übergreifenden Fragen zum Wasserstoffhandel gleichermaßen.
Die Forschung zum Wasserstoff und seinen Anwendungen entwickelt sich fortwährend weiter. Mit aktuellen Marktstudien bleiben wir stets am Puls der Zeit und können so schnell auf Veränderungen im Markt reagieren. Profitieren Sie von unserem Fachwissen und der Expertise unserer Mitarbeiter:innen. Mit unserer Unterstützung bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand der Technik, der Wissenschaft und den Best Practices im Markt.