Frauen im Gesundheitswesen

Das Rezept für mehr weibliche Expertise in der Gesundheitswirtschaft

Das deutsche Gesundheitswesen hat Nachholbedarf – das Wichtigste in 30 Sekunden

Most important in 30 seconds

  • Die Mehrheit der Beschäftigten im Bereich Healthcare ist weiblich. In Führungspositionen sind Frauen allerdings deutlich unterrepräsentiert, gerade auf Ebene des Top-Managements.
  • Das Gesundheitswesen in Deutschland gehört zu den Branchen, die am stärksten vom Fachkräftemangel betroffen sind. In diesem Bereich wird derzeit noch viel Potenzial verschenkt, wenn Frauen nicht stärker auch auf Führungsebene eingebunden werden.
  • Um den Frauenanteil zu erhöhen, ist es entscheidend, eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu schaffen – etwa durch flexible Arbeitszeitmodelle, digitale Innovationen und betriebliche Angebote zur Kinderbetreuung. In der politischen Diskussion fordern einige Vertreter zur Frauenförderung auch eine Quote, die für Gleichberechtigung in Spitzenpositionen des Gesundheitswesens sorgen soll.
  • Mit dem Netzwerk women&healthcare möchte PwC eine nachhaltige Plattform bieten, durch das sich Frauen in Spitzenpositionen vernetzen und fachlich austauschen können. Möchten Sie mehr erfahren? Dann klicken Sie hier.

Frauen im Gesundheitswesen – ein Überblick in Zahlen

29 % der Führungspositionen

im Gesundheitswesen sind in weiblicher Hand.

Mit 17 % fällt der Anteil

von Frauen im Top-Management von Unternehmen des Gesundheitswesens gering aus.

Mit 71 % sind
Frauen

in Krankenhäusern am häufigsten im Belegungsmanagement vertreten. Auch PR - & Öffentlichkeitsarbeit und Pflegedienstleitung übernehmen oftmals weibliche Beschäftigte.

Nur 11 % der Positionen

in den Vorständen von Krankenkassen sind von Frauen besetzt.

PwC-Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft“: Spitzenreiter Politik, Schlusslicht Krankenversicherung in der Frauenförderung

So schneiden die einzelnen Sektoren bei diesem Thema ab:

Krankenhäuser

In Kliniken sind Frauen mit einem Anteil von 35 Prozent in den Führungsebenen vertreten. Häuser in privater Trägerschaft schneiden am besten ab (38,6 Prozent). Auch ist ein deutliches Ost-West-Gefälle zu erkennen – in den östlichen Bundesländern behaupten sich mehr Frauen erfolgreich an der Spitze.

Erfahren Sie mehr in unserer Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft 2020“

Krankenversicherung

Krankenkassen sind eine klare Männerdomäne. In diesem Segment nehmen Frauen in der Unternehmensführung nur einen Anteil von zwölf Prozent ein. Lediglich ein Zehntel der Stellen im Top-Management sind in weiblicher Hand.

Unternehmen im Bereich Pharma/MedTech

In der Pharmaindustrie und bei MedTech-Unternehmen sind Frauen mit 15 Prozent an der Unternehmensführung beteiligt. Gerade in der Pharmaindustrie ist der Anteil von Frauen im Vorstand mit knapp fünf Prozent aber gering (MedTech-Unternehmen: 15 Prozent).

Politik und Behörden

In diesem Bereich besetzen Frauen rund 44 Prozent der Leitungspositionen. Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern ist das Verhältnis von Frauen und Männern nahezu ausgeglichen. Damit haben Politik und Behörden den höchsten Anteil von Kolleginnen auf Führungsebene.

Verbände, Interessenvertretungen und wissenschaftliche Institutionen

In Summe schneidet dieser Bereich mit einem Anteil von Frauen in leitenden Positionen von 32 Prozent durchschnittlich ab. Allerdings ergibt sich ein Unterschied zwischen Verbänden und Interessenvertretungen auf der einen und wissenschaftlichen Instituten auf der anderen Seite: In der Wissenschaft ist es für Frauen nach wie vor schwer, sich auf Ebene der Geschäftsleitung oder in der wissenschaftlichen Leitung zu behaupten.

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Flexible Arbeitsmodelle – für die Kollegin wie den Kollegen

Der Fachkräftemangel treibt die Gesundheitsbranche um: Bis zum Jahr 2030 werden nach Prognosen von PwC etwa 400.000 Health Professionals fehlen. Umso wichtiger ist es für die Unternehmen, Ärzte und Pflegekräfte an sich zu binden.

Mehr erfahren

women&healthcare: Das Netzwerk für Karriere und Wissen

Das Netzwerk

Die deutsche Gesundheitswirtschaft ist fest in der Hand von Frauen: Mehr als drei Viertel der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit weiblich. Blickt man allerdings in die Chefetagen von Krankenhäusern und Rehakliniken, von Versicherungen und Pharmaunternehmen, verändert sich das Bild deutlich: Lediglich 33 Prozent der Führungspositionen liegen in weiblicher Hand, wie die Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft“ von PwC belegt. Gezielte Frauenförderung in den Unternehmen ist daher notwendig, auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.

Das Netzwerk women&healthcare hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen den Weg an die Spitze zu ebnen und den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Die Plattform richtet sich an die Entscheiderinnen von heute ebenso wie an die von morgen und fördert den Austausch über aktuelle Themen im Gesundheitswesen.

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Corinna Friedl

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Janina Kroll

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