Ihr Experte für Fragen
Uwe Miroslau
Senior Manager Commodity Trading und Risk Management bei PwC Deutschland
Tel.: +49 30 2636-4007
E-Mail
Durch das Doppelvermarktungsverbot des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) können Unternehmen, die grünen Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, dies nicht in ihrer Klimabilanz nachweisen. Mit Power Purchase Agreements (PPA) reduzieren Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck langfristig, nachweislich und bilanziell. Dies geschieht durch Herkunftsnachweise, die an die Erzeugungsanlage des Stroms beziehungsweise der Energie gekoppelt sind.
PPA bergen für die Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Händler von Strom und stromabnehmende Unternehmen großes Potenzial. Sie sorgen beispielsweise für langfristige Preissicherheit für Abnehmer von Strom aus erneuerbaren Energien. Zudem lässt sich mit ihnen etwa der CO2-Fußabdruck bei gleichbleibenden Energiekosten reduzieren und die eigene Marke als „grün“ positionieren.
Für den zielorientierten und effizienten Abschluss von Bezugsverträgen sind Erfahrungen aus Projekten zu PPA und spezifisches Wissen über aktuelle Strommarkttrends mitentscheidend. Wir von PwC unterstützen Stromabnehmer, Energieversorger und Betreiber von EEG-Anlagen mit interdisziplinären und internationalen Teams dabei, individuelle Strategien für PPA zu entwickeln und weltweit umzusetzen.
Ein Bezugsvertrag als PPA sollte ganzheitlich und maßgeschneidert entwickelt und implementiert werden. Entscheidend ist eine enge Koordination der Beteiligten, damit sie schnell auf Änderungen reagieren können. Eine gute Vorbereitung sorgt für eine erfolgreiche Anbieterauswahl und Vertragsverhandlung und sichert so den Projekterfolg des Power Purchase Agreements.
Um das Projektziel zu erreichen, eignet sich eine Aufteilung in vier Arbeitspakete:
Im ersten Schritt wird analysiert, inwiefern die Aufbau- und Ablauforganisation dazu geeignet ist, Risiken aus dem Vertrag des PPA zu internalisieren. Neben einer Capability-Analyse stehen hier vor allem die infrage kommenden Beschaffungsoptionen im Fokus. So lassen sich vorteilhaftere Konditionen am Markt erzielen.
Zunächst werden die Erfolgskriterien und die Bewertungsmatrix für den RfP entwickelt und bereitgestellt. Anschließend wird der RfP designt und durchgeführt. Dann werden potenzielle Anbieter für das langfristige Power Puchase Agreement identifiziert, selektiert und schließlich angesprochen.
In den Verhandlungen wird der Vertrag des PPA an das individuelle Anforderungsprofil angepasst. Hierfür ist es erforderlich, alle relevanten Risiken des langfristigen Power Purchase Agreements zu strukturieren. Auch Mitigierungsstrategien müssen entwickelt werden, um auf deren Basis Handlungsempfehlungen aufzubauen.
Im letzten Arbeitspaket werden zentrale Fragen rund um die korrekte bilanzielle Behandlung des Vertrags des Power Purchase Agreements geklärt. Unter anderem werden Vertragsbestandteile hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Rechnungslegung nach HGB beziehungsweise IFRS klassifiziert. Auch die Ableitung der Buchungslogik und eine mögliche Anwendung von Hedge Accounting werden in diesem finalen Schritt behandelt.
„PPA sind keine Standardlösungen, sondern Transformationsprojekte. Man muss sie den lokalen Vorschriften, Marktregeln und strategischen Anforderungen anpassen. Das geht nur mit Erfahrung und Know-how.“